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Leserbrief zum Artikel Porträt: Wendegewinnerin des Tages: Sahra Wagenknecht vom 30.09.2020:

Angekommen

Sebastian Carlens’ Charakteristik von Sahra Wagenknecht ist meines Erachtens unbedingt zuzustimmen. Wobei ich ergänzen möchte, dass mir Frau Wagenknecht bei ihren Ausführungen schon in früherer Zeit vorkam, als wenn sie vor einem Schaufenster stünde und es beurteilend im Grunde vermissen ließ, eigene Schlussfolgerungen aufzuzeigen. Dadurch war es ihr möglich, sich auch irgendwie zu wenden. Mein verstorbener Freund Kurt Gossweiler kritisierte sie 1994 zu ihrem Buchentwurf »Antisozialistische Strategien im Zeitalter der Systemauseinandersetzung«. Dazu fragte Gossweiler: »Wieso verbietet dir nicht deine Grundkenntnis, dass der Opportunismus nicht das Überleben sichert, sondern in dem Sumpf und in den Untergang führt, zu glauben und anderen zu versichern, die opportunistische Chruschtschow-Politik habe das Verdienst, dem Sozialismus das Überleben zu ermöglichen? Wenn du das für möglich hältst, was hast du dann eigentlich gegen den Gysi-Byski-Kurs noch für Argumente?« (nachzulesen in »Streitbarer Materialismus« Nr. 21, Februar 1997, S.102). Gossweilers Frage stimmt mit der Einschätzung von Sebastian Carlens doch sehr überein, was ihre Entwicklung wie jene der Partei Die Linke angeht.
E. Rasmus
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