Leserbrief zum Artikel Porträt: Wendegewinnerin des Tages: Sahra Wagenknecht
vom 30.09.2020:
In Bremen-Nord verteidigte Sahra die DDR
Sahra Wagenknecht war zweimal zu Gast in Bremen-Nord. Das erste Mal war sie Gast im Kito in Bremen-Vegesack, wo sie auf Einladung des Vorstandes dieser Kultureinrichtung referierte. Hermann Krauß als Mitgründer des Hauses Kito und Stefan Linke waren engagierte Mitglieder der FDP. Die Initiative »Nordbremer Bürger gegen den Krieg« und die DKP Bremen-Nord luden Sahra Wagenknecht im Februar 2004 ins Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Vegesack ein, um über die politische Entwicklung in Venezuela unter Hugo Chavez und unsere internationale Solidarität zu diskutieren. Von der guten Sache des nunmehr ungeteilten Deutschlands sprach Wagenknecht 2004 auf beiden Veranstaltungen nicht. Vielmehr pries sie die sozialen Errungenschaften der DDR und besonders die internationale Solidarität gegenüber den Völkern Kubas, Vietnams, Nicaraguas, Chiles, Südafrikas usw. 2004 lobte Sahra die Politik Chavez’ sowie die neue Verfassung als »eine der fortschrittlichsten der Welt«. Eine Solidarisierung mit der Regierung Venezuelas sei unbedingt erforderlich, da diese Politik der Beweis dafür sei, dass sich Länder autonom aus der kapitalistischen Globalisierung lösen können. In diesem Zusammenhang verwies Sahra auf einen Gründungsaufruf zu einem Solidaritätsbündnis »Barrio Adentro«. 62 GenossInnen und FreundInnen spendeten spontan über 300 Euro für die Unterstützung einer kostenlosen medizinischen Versorgung in den Armenvierteln Venezuelas. Ähnlich wie im Solidaritätsprogramm »Barrio Adentro« stellten wir Sahra Wagenknecht unser eigenes Solidaritätsprojekt vor: »450 Wajuu-Indianer brauchen unsere Solidarität«. Die Elektrifizierung einer Gesundheitsstation in Casusain, einem kleinen Indianerdorf an der Küste Venezuelas, das weder über Strom noch Trinkwasser verfügte. Projektpartner war das Frauennetzwerk »Red de Mujeres« der Wajuu, eine Indigena-Gruppe, und der Verein Karen zur Förderung alternativer Energien in der Karibik e.V. Die Friedensinitiative Bremen-Nord und die Kommunisten spendeten insgesamt 2076,82 Euro für die Wajuu-Indianer. Eine kleine Geschichte der internationalen Solidarität, begleitet auch von Sahra Wagenknecht. Zur Zeit sammeln wir jeden Freitag auf der Straße für die photovoltaische Elektrifizierung der Häuser von 35 Kaffeebauern-Familien in den Bergen Kubas. Wir bleiben unseren internationalistischen Prinzipien treu, einen anderen Weg werden wir nicht mitgehen!