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Leserbrief zum Artikel Porträt: Wendegewinnerin des Tages: Sahra Wagenknecht vom 30.09.2020:

Keine Säulenheiligen

Sahra Wagenknecht hat Ludwig Erhard nicht zum »Säulenheiligen« erhoben, sondern mit »Reichtum ohne Gier« eine antimonopolistische Perspektive beschrieben. Sie stellt dar, dass die derzeitigen feudalistischen Eigentumsverhältnisse der Suprareichen den »Markt« längst überholt haben. Und sie analysiert, dass zum Beispiel die Internetmonopole gemeinsam mit den US-amerikanischen Geheimdiensten die Regeln bestimmen. Die »kapitalistische Marktwirtschaft« zu kritisieren heißt heute, etwas zu kritisieren, was es nur noch für den Mittelstand gibt. Die reichsten Clans der Welt brauchen sich auf keinem »Markt« mehr zu behaupten. Daher ist die Forderung richtig und weitergehend, diese Monopolmacht und »Gier« zu brechen und gerade diese Wirtschaftsbereiche in Eigentum von Genossenschaften, Stiftungen und zum Beispiel Kommunen zu überführen. Die Berliner Initiative fordert dementsprechend die Enteignung der Konzerne mit »über 3.000« Wohnungen. Wir kleinen Leute müssen einen starken Staat erkämpfen, uns auf die wesentlichen Machtfragen konzentrieren. Beim Zitat von Sahra Wagenknecht: »... eine gute Sache, dass Deutschland nicht mehr geteilt ist«, hat der Autor schlicht die vorangestellten Worte »und insoweit« und damit den Bezug verschwiegen. So tut man einem Menschen Unrecht. Schade, so eine Häme unter Linken.
Eckart Schmidt, Hannover
Veröffentlicht in der jungen Welt am 07.11.2020.
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