Leserbrief zum Artikel Corona: Virale Zeiten
vom 26.03.2020:
Gleichgewicht überschritten
Wie hieß doch die Forderung der bürgerlichen Revolution von 1789 in Frankreich – »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit«? Nichts ist davon übriggeblieben. Das Kapital konnte und musste sich gemäß seiner gesetzmäßigen Natur nach dem Erfolg der europäischen Konterrevolution vollends demaskieren. Und die Marktverhältnisse haben sich inzwischen globalviral entfaltet. In dem Zusammenhang sei mir gestattet, dass nach der Spanischen Grippe von vor über einhundert Jahren eine relative Ruhe von 60 Jahren bis zur Ausbreitung des HIV-Virus in den 80ern des vorigen Jahrhunderts herrschte. Hier bereits spielten und spielen soziale wie moralisch determinierte Faktoren keine unmaßgebliche Rolle. Das Nachfolgende wurde in dem Artikel mit erschütternden – wenngleich noch hypothetischen – Aussichten vom Autor aufgezeigt. Mir schien dafür ergänzend in wenigen Worten angebracht:
Prosaische Zeitbetrachtung
Über die vertane Chance von 1917
Markt- und Kapitalverhältnisse
Haben mit Vernunft soviel zu tun,
Wie ein lebensbedrohender Parasit
Mit seinem Wirt.
Erst wenn der letztere stirbt,
Stirbt auch der erstgenannte.
»Alles, was besteht, ist wert,
Dass es zugrunde geht.«
Und es mag fatalistisch klingen,
Aber das natürliche Gleichgewicht der Natur
Scheint vom Menschen empfindlich gestört,
So dass jene nun auf ihre Art reagiert.
Prosaische Zeitbetrachtung
Über die vertane Chance von 1917
Markt- und Kapitalverhältnisse
Haben mit Vernunft soviel zu tun,
Wie ein lebensbedrohender Parasit
Mit seinem Wirt.
Erst wenn der letztere stirbt,
Stirbt auch der erstgenannte.
»Alles, was besteht, ist wert,
Dass es zugrunde geht.«
Und es mag fatalistisch klingen,
Aber das natürliche Gleichgewicht der Natur
Scheint vom Menschen empfindlich gestört,
So dass jene nun auf ihre Art reagiert.