Gegründet 1947 Mittwoch, 24. April 2024, Nr. 96
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Corona: Virale Zeiten vom 26.03.2020:

Gleichgewicht überschritten

Wie hieß doch die Forderung der bürgerlichen Revolution von 1789 in Frankreich – »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit«? Nichts ist davon übriggeblieben. Das Kapital konnte und musste sich gemäß seiner gesetzmäßigen Natur nach dem Erfolg der europäischen Konterrevolution vollends demaskieren. Und die Marktverhältnisse haben sich inzwischen globalviral entfaltet. In dem Zusammenhang sei mir gestattet, dass nach der Spanischen Grippe von vor über einhundert Jahren eine relative Ruhe von 60 Jahren bis zur Ausbreitung des HIV-Virus in den 80ern des vorigen Jahrhunderts herrschte. Hier bereits spielten und spielen soziale wie moralisch determinierte Faktoren keine unmaßgebliche Rolle. Das Nachfolgende wurde in dem Artikel mit erschütternden – wenngleich noch hypothetischen – Aussichten vom Autor aufgezeigt. Mir schien dafür ergänzend in wenigen Worten angebracht:

Prosaische Zeitbetrachtung
Über die vertane Chance von 1917

Markt- und Kapitalverhältnisse
Haben mit Vernunft soviel zu tun,
Wie ein lebensbedrohender Parasit
Mit seinem Wirt.
Erst wenn der letztere stirbt,
Stirbt auch der erstgenannte.

»Alles, was besteht, ist wert,
Dass es zugrunde geht.«
Und es mag fatalistisch klingen,
Aber das natürliche Gleichgewicht der Natur
Scheint vom Menschen empfindlich gestört,
So dass jene nun auf ihre Art reagiert.
E. Rasmus
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Alles nur Manipulation?

    Der Anlass für diese Mail ist die Berichterstattung über die Corona-Krise. Als experimenteller Physiker bin ich zwar auf diesem medizinischen Gebiet kompletter Laie, aber einige Erfahrungen mit der Au...
    Hans Langhammer
  • Jammerlappen

    Was sind viele unserer heutigen Zeitgeister für Jammerlappen wegen der läppischen »Ausgangbeschränkung«! Sieht und hört man auf irgendeinem Kanal die Interviews bezüglich dieser Maßnahmen, stellt man ...
    Alois Sepp, München
  • Unter die Haut

    Corona baut die Welt um – wie, entscheiden (nicht) wir: Am 16. März 2020 veröffentlicht der Focus-online-Autor Ulrich Reitz eine Kolumne mit der Überschrift »Coronakrise ist eine Chance für die Digita...
    Dennis Hoffmann
  • Dürfen die das?

    Auf dem Foto zum Artikel stehen drei Polizisten um einen sitzenden Mann herum. Dürfen die denn das? Ich dachte und las irgendwo, dass nur maximal zwei Personen zusammensein dürfen, und auch nur dann, ...
    Joán Ujházy