Leserbrief zum Artikel Arbeiterbewegung: Seien wir ehrlich
vom 09.01.2019:
Kein Weg vorbei
Diese Meinung ist äußerst streitbar! Zuerst das Positive. Mir gefällt jede Meinung, die darauf abzielt, die effektivsten Lösungen zur Mobilisierung der Massen im Kampf gegen den nach wie vor menschenfeindlichen lmperialismus zu finden. Ich verstehe auch, dass sich manchem dieser äußerst komplizierte Prozess viel zu langsam vollzieht. Jetzt meine Kritik. Als Lösung bietet Herr Roloff in seinem Leserbrief »Bequem eingerichtet« an: »eine radikale, kategoriale Kritik, die eine breite Öffentlichkeit erreicht«.Was er damit meint, vor allem mit wem und wie er sie erreichen will, bleibt offen! Davor sieht er die Klassenfrage, also die führende Rolle der Arbeiterklasse, als überholt an, weil sie es sich in diesem System bequem gemacht habe! Einige seien aufgewacht! Der Linken wirft er vor, theoriefeindlich zu sein bzw. 30 Jahre verschlafen zu haben. So wie er haben Millionen Menschen gutgemeinte unterschiedliche Meinungen, die durch ihre Vielfältigkeit keine Lösung bringen! Das einzig Wahre ist (kein Bier!), ob man es wahrhaben will oder nicht, der Marxismus-Leninismus! Das, was viele nicht verstehen, ist, dass die führende Rolle der Arbeiterklasse mit einer einheitlichen marxistisch-leninistischen Partei in Deutschland, nicht nur die wichtigste Lehre der Novemberrevolution, sondern objektives Erfordernis für revolutionäre Veränderungen darstellt! Die Linke hat fast 30 Jahre bewiesen, dass sie mit ihrer antagonistischen, »klassenlosen«, aber intellektuellastigen Zusammensetzung und dem Drang ihrer Spitzenfunktionäre, finanzträchtige Posten in den Regierungen zu erhaschen, immer mehr ehrliche Wähler verliert! Hinzu kommt, dass die Kommunistische Plattform, wie Herr Roloff, die Notwendigkeit der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei nicht nur negiert, sondern als Hindernis im Kampf gegen die wachsende Weltkriegsgefahr und den Faschismus ansieht! Ich muss, was die Bewertung der »verwöhnten« Arbeiterklasse angeht, zwei wichtige Aspekte nennen:
1.) Die Klassiker weisen zu Recht darauf hin, dass sich die Rolle der Arbeiterklasse. nicht aus subjektiven, sondern aus objektiven Bedingungen ergibt!
2.) Die BRD hat bis heute noch keine zerstörerische Wirtschaftskrise erlebt, die wie in Frankreich zu breiten regierungsfeindlichen Überzeugungen und Aktivitäten führt!
1.) Die Klassiker weisen zu Recht darauf hin, dass sich die Rolle der Arbeiterklasse. nicht aus subjektiven, sondern aus objektiven Bedingungen ergibt!
2.) Die BRD hat bis heute noch keine zerstörerische Wirtschaftskrise erlebt, die wie in Frankreich zu breiten regierungsfeindlichen Überzeugungen und Aktivitäten führt!
Veröffentlicht in der jungen Welt am 15.01.2019.