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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Kein Kaiser noch Tribun vom 06.08.2018:

Für viele ein Hoffnungsschimmer

Für mich ist es empörend, einen solchen Artikel zu schreiben und dann noch zu veröffentlichen. Ich finde es großartig, Menschen mit linken politischen Überzeugungen oder auch nur linken Vorstellungen im Kampf um linke Politik zu vereinigen, ihnen zu vermitteln, dass sie ein Sprachrohr haben, dass sie Verbündete geworden sind mit anderen Gleichgesinnten. Das kann doch eine Bewegung werden. Da könnte man ableitend aus dem »Kommunistischen Manifest« sagen:  »Menschen aller linken Ideen, vereinigt euch!« Wenn jeder mit solchen Vorstellungen mitziehen würde, könnte das eine gewaltige linke Massenbewegung werden, und ich sage: »Sahra, Du schaffst es!« Am 4. September will Sahra starten. Dass sich aber am 29. Juli schon 25.000 Menschen angeschlossen haben, kommentiert dieser Journalist und Schreiber des Artikels: »Das sieht nicht nach einem transparenten, demokratischen … Aufbruch aus.« In diesem Jargon könnte ich weiter fortfahren, mir kommt es vor, als habe Katja Kipping den Artikel in die junge Welt gebracht. Das allerdings die Zeitung einem solchen Schmähartikel noch soviel Raum schenkt, das verstehe, wer will. Wenn es am Schluss dieses Artikels heißt: »Wer zu sammeln vorgibt oder glaubt, indem er sich gegen die wirklichen Bewegungen stellt ...« Gegen welche wirklichen Bewegungen stellt sich denn Sahra nach des Schreibers Worten? Wer in unserem Parteivorstand Die Linke hat es denn je verstanden, über den Tellerrand der Partei hinauszuschauen, um Menschen mit gleichen Ansichten für linkspolitische Bewegungen zu gewinnen um ein breites linkspolitisches Handeln im Land zu ermöglichen? Es ist nach meiner Ansicht ein Versuch, von dem noch keiner weiß, wie er gelingt, aber es kann eine überaus große politische Bewegung zu Veränderungen im Land werden, vielleicht für viele sogar ein Hoffnungsschimmer – ich bin dabei.
Klaus Glaser
Veröffentlicht in der jungen Welt am 07.08.2018.
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