Thyssen-Krupp: HKM-Betriebsrat fordert Ende der Schließungspläne
Düsseldorf. Der Betriebsrat des von der Schließung bedrohten Stahlherstellers Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) hat die Führung des größten Gesellschafters Thyssen-Krupp scharf kritisiert. »Beenden Sie jede Schließungsrhetorik und jede Schließungslogik«, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Offenen Brief an Thyssen-Krupp-Konzernchef Miguel Lopez und die neue Chefin von Thyssen-Krupp Steel Europe, Marie Jaroni. Wer parallel zur Verhandlung die Schließung oder Nichtstun als »bessere Option« im Raum stehen lasse, verhandele nicht ergebnisoffen. Die Verhandlungen mit dem Gesellschafter Salzgitter bräuchten ein klares Mandat, eine klare Zeitschiene und eine klare Zielorientierung. »Wir schauen uns den Brief des Betriebsrats der HKM gewissenhaft an und werten ihn in Ruhe aus«, erklärte Thyssen-Krupp lapidar.
Thyssenkrupp Steel Europe hält 50 Prozent der Anteile an HKM, Salzgitter 30 Prozent und der französische Röhrenhersteller Vallourec 20 Prozent. Thyssenkrupp Steel Europe hatte im April die Lieferverträge mit HKM gekündigt. Spätestens Ende 2032 läuft für TKSE die Verpflichtung zur Abnahme von jährlich 2,5 Millionen Tonnen Stahl aus. Bereits zuvor hatte der Konzern erklärt, sein Paket verkaufen zu wollen. Gelinge dies nicht, werde HKM geschlossen. HKM beschäftigt rund 3.000 Arbeiterinnen und Arbeiter. (Reuters/jW).
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Inland
-
Sollte man Kühne das spendieren lassen?
vom 02.12.2025 -
Gefahr von links
vom 02.12.2025 -
»Junge Gruppe« macht dicht
vom 02.12.2025 -
KI lässt Strom k. o. gehen
vom 02.12.2025 -
Obdachlose dürfen wohnen
vom 02.12.2025 -
Tarifverträge sind überfällig
vom 02.12.2025