Griechenland verändert Streitkräftemodell wegen zu geringer Zahl an Wehrpflichtigen
Athen. Griechenland strebt einen Neuorganisation der Armee an. Wichtigster Bestandteil ist die Aufstellung eines Korps von 150.000 Reservisten, an dem Männer im Alter zwischen 45 und 60 Jahren auf freiwilliger Basis teilnehmen sollen. Erstmals wird ab 2026 auch Frauen zwischen 18 und 26 Jahren »erlaubt«, sich für 12 Monate zu verpflichten. Die entsprechende Gesetzesänderung stellte das griechische Verteidigungsministerium am Freitag vor.
Grund für die Maßnahmen sind unter anderem die niedrige Geburtenrate – mit 1,26 Kindern pro Frau eine der niedrigsten in der EU – und die Abwanderung junger Menschen wegen der krisenhaften ökonomischen Situation des Landes. Entsprechend geht die Zahl der Rekruten zurück.
Seit Ende der schweren Finanzkrise 2018 hat Griechenland zudem wieder begonnen, verstärkt Geld in die Rüstung zu stecken. In den vergangenen sechs Jahren wurden unter anderem von Frankreich 24 französische Rafale-Kampfjets gekauft und vier Fregatten des Typs Belharra bestellt. Außerdem werden zahlreiche F-16-Kampfflugzeuge der Luftwaffe auf den modernen Standard F-16 Viper umgerüstet. Nach Regierungsangaben ist zudem den Ankauf neuer israelischer Luftabwehrsysteme geplant. (dpa/jW)
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