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Aus: Ausgabe vom 25.11.2025, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Außergewöhnlich frühe Grippesaison

Berlin. In etlichen Ländern ist ein ungewöhnlich frühes Einsetzen der Grippesaison zu beobachten. Verantwortlich dafür: eine neue Variante des Grippevirus Influenza A, die H3N2-Subklade K. Bei im Vergleich zu den Vorjahren relativ konstanter Impfquote erkranken vor allem Kinder und junge Erwachsene an der neuen Variante. Auch die Krankenhausaufnahmen steigen an. Modellrechnungen deuten darauf hin, dass die Übertragungsrate gegenüber anderen Grippeviren deutlich höher ist. Die Basisreproduktionszahl beträgt bei der Subklade K etwa 1,4 gegenüber 1,2 bei den Viren einer »typischen« Grippesaison. Die neue Variante scheint bereits im Sommer in Australien im Umlauf gewesen zu sein, wo laut Pharmazeutischer Zeitung die Grippesaison mit zehn Prozent mehr Fällen als im Vorjahr sehr heftig ausfiel. In Deutschland ist die Lage noch entspannt. Laut dem aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts lag die Inzidenz in KW 46 bei 7.000 von 100.000 Einwohnern und damit im moderaten Bereich. Die Subklade K dürfte allerdings auch hier in den kommenden Monaten für ein erhöhtes Erkrankungsrisiko sorgen. Experten raten zu Grippeimpfungen. (jW)

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