Ex-Manager von Union Berlin soll BSW-Generalsekretär werden
Berlin. Der ehemalige Fußballmanager Oliver Ruhnert will nach seinem Abschied vom 1. FC Union Berlin Generalsekretär des BSW werden. Ruhnert sei für dieses Amt der Vorschlag der Parteispitze an den BSW-Parteitag Anfang Dezember in Magdeburg, teilte eine BSW-Sprecherin am Montag gegenüber dpa mit. Die Personalie ist Teil einer Neuaufstellung der Anfang 2024 gegründeten Partei. Die bisherige Kovorsitzende Sahra Wagenknecht zieht sich vom Vorsitz zurück und will nur noch eine Grundwertekommission leiten.
Ruhnert würde im Falle seiner Wahl Nachfolger von Christian Leye, der den Posten des Generalsekretärs abgibt und als stellvertretender Vorsitzender kandidiert. Wagenknecht nannte Ruhnerts Kandidatur einen »Hauptgewinn« für das BSW. »Im Fußball würde man von einem Königstransfer sprechen«, sagte die Parteigründerin. Ruhnert selbst sagte, er kenne die Sorgen und Nöte der Menschen überall in Deutschland. Das BSW stelle Menschen in den Mittelpunkt, die den Glauben an die Politik verloren hätten. »Deswegen habe ich mich entschieden, nach all den erfolgreichen Jahren im Sport als Generalsekretär des BSW zu kandidieren und mich gemeinsam mit der Partei für eine gerechtere und glaubwürdigere Politik zu engagieren«, erklärte der 53jährige. Er stehe für »pragmatische Lösungen jenseits von Ideologie und eine konsequente Friedenspolitik«.
Union Berlin hatte vergangene Woche die Trennung von Ruhnert bekanntgemacht. Ruhnert hatte ab 2017 als Chefscout und später als Sport-Geschäftsführer für Union gearbeitet. 2025 hatte er für das BSW für den Bundestag kandidiert und dafür bei Union eine Auszeit genommen. Nachdem die Partei den Einzug in den Bundestag verpasst hatte, kehrte er zurück. Wagenknecht sagte, ihre Partei stehe vor großen Herausforderungen: »Die Situation ist nicht unähnlich zur Anfangszeit von Oliver Ruhnert bei Union Berlin – viel Potenzial, aber noch nicht sicher in der Bundesliga. Auch wir wollen mit Oliver Ruhnert aufsteigen und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.« (dpa/jW)
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