Protestcamp im hessischen Langen von Polizei geräumt
Langen. Die Polizei hat seit dem frühen Mittwochmorgen im hessischen Langen ein Protestcamp in einem Waldgebiet geräumt. Laut einem Bericht der Hessenschau ist der Einsatz friedlich verlaufen. Seit anderthalb Jahren besetzen dort Dutzende Aktivisten ein Waldstück, um Bäume am Langener Waldsee vor der Rodung für den Kiesabbau zu schützen. An dem Gelände hatte es am Mittwochmorgen auch eine kleine Mahnwache gegeben, um Solidarität mit den Besetzern zu zeigen.
Laut Polizei würden sich die Aktivisten in dem Camp widerrechtlich auf Privatgelände aufhalten. Die Stadt Langen sieht durch das Protestcamp ihre Rechte als Eigentümerin verletzt. Die Aktivisten betonten derweil immer wieder: Es gehe ihnen darum, ein Stück Natur zu bewahren.
Die Firma Sehring ist beauftragt, den Wald zu roden. Seit Jahren hatte die Erweiterung der Kiesgrube am Langener Waldsee immer wieder für Kritik von Naturschützern gesorgt. Der Umweltschutzverband BUND hatte versucht, rechtlich gegen den 2013 beschlossenen Kiesabbau vorzugehen, um den Wald zu erhalten. Im Jahr 2022 hatte das Bundesverwaltungsgericht die Klage endgültig abgewiesen. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Inland
-
Was hilft anstelle von Sanktionen?
vom 13.11.2025 -
Wohin steuert die Berliner Linke in der Palästina-Frage?
vom 13.11.2025 -
Für vier zu »radikal«
vom 13.11.2025 -
Zwischen NATO und Noworossija
vom 13.11.2025 -
Druck im Betriebskessel
vom 13.11.2025 -
Weniger Jobs, mehr Gewinn
vom 13.11.2025