UN: Mehr als 40 Tote vor libyscher Küste
Genf. Bei einem Bootsunglück vor der Küste Libyens sind mehr als 40 Migranten ums Leben gekommen. Nur sieben Menschen seien nach dem Untergang eines Schlauchboots, das am 3. November abgelegt haben soll, gerettet worden, teilte die Internationale Organisation für Migration der Vereinten Nationen (UN) am Mittwoch mit. Demnach stammten die Bootsinsassen aus dem Sudan, Somalia, Kamerun und Nigeria. Erst fünf Tage nach Kentern des Boots hätten die libyschen Behörden den Bergungseinsatz eingeleitet. Allein 2025 sind mehr als 1.000 Migranten bei dem Versuch, von der nordafrikanischen Küste aus das Mittelmeer zu überqueren, umgekommen.
Die EU-Kommission erklärte, dass die Zusammenarbeit mit Ländern wie Libyen verstärkt werden müsse, um die Migranten vom gefährlichen Überqueren des Mittelmeers abzuhalten und kriminelle Schleusernetzwerke zu bekämpfen. Dass die libysche Küstenwache dabei Tote in Kauf nimmt, dürfte der Kommission bestens bewusst sein. Um Gefahren für Leib und Leben kann es ihr folglich nicht gehen. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kündigte indes an, ihre Rettungseinsätze wieder aufzunehmen. (AFP/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Ausland
-
Ohne Kommentar
vom 13.11.2025 -
Demokratietheater am Nil
vom 13.11.2025 -
Ein Funke genügt
vom 13.11.2025 -
Polens Präsident läuft mit Neonazis
vom 13.11.2025 -
Luxushotel statt Generalštab
vom 13.11.2025 -
Regierung in Den Haag gesucht
vom 13.11.2025 -
USA bereit zur Invasion
vom 13.11.2025