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12.11.2025, 18:10:56 / Ausland

UN: Mehr als 40 Tote vor libyscher Küste

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Flucht trotz Gefahren für Leib und Leben: Migranten in Libyen (3.8.2023)

Genf. Bei einem Bootsunglück vor der Küste Libyens sind mehr als 40 Migranten ums Leben gekommen. Nur sieben Menschen seien nach dem Untergang eines Schlauchboots, das am 3. November abgelegt haben soll, gerettet worden, teilte die Internationale Organisation für Migration der Vereinten Nationen (UN) am Mittwoch mit. Demnach stammten die Bootsinsassen aus dem Sudan, Somalia, Kamerun und Nigeria. Erst fünf Tage nach Kentern des Boots hätten die libyschen Behörden den Bergungseinsatz eingeleitet. Allein 2025 sind mehr als 1.000 Migranten bei dem Versuch, von der nordafrikanischen Küste aus das Mittelmeer zu überqueren, umgekommen.

Die EU-Kommission erklärte, dass die Zusammenarbeit mit Ländern wie Libyen verstärkt werden müsse, um die Migranten vom gefährlichen Überqueren des Mittelmeers abzuhalten und kriminelle Schleusernetzwerke zu bekämpfen. Dass die libysche Küstenwache dabei Tote in Kauf nimmt, dürfte der Kommission bestens bewusst sein. Um Gefahren für Leib und Leben kann es ihr folglich nicht gehen. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kündigte indes an, ihre Rettungseinsätze wieder aufzunehmen. (AFP/jW)

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