Afghanistan und Pakistan verhandeln wieder
 
					Istanbul. Afghanistan und Pakistan haben ihre Friedensgespräche in Istanbul wieder aufgenommen, wie vier mit der Angelegenheit vertraute Quellen am Donnerstag mitteilten, einen Tag nachdem Islamabad erklärt hatte, die Gespräche seien gescheitert.
Ebenfalls am Mittwoch war es erneut zu Grenzgefechten gekommen, bei denen sechs pakistanische Soldaten und sieben Militante getötet wurden, wie das pakistanische Militär mitteilte. Der Verteidigungsminister der Atommacht, Khawaja Asif, drohte den regierenden Taliban in Afghanistan darüberhinaus, sie »vollständig auszulöschen und zurück in ihre Höhlen zu treiben«.
Drei der Quellen sagten nun, die Länder hätten die Gespräche auf Wunsch der Vermittler Türkei und Katar wieder aufgenommen, um sicherzustellen, dass es nicht erneut zu Grenzkonflikten kommt. Dabei sind seit Anfang des Monats bereits Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
Eine der Quellen, ein pakistanischer Sicherheitsbeamter, sagte, Islamabad werde bei den Gesprächen seine zentrale Forderung durchsetzen, dass Afghanistan gegen islamistische Militante vorgeht, die sein Territorium als sicheren Hafen nutzten und Anschläge auf pakistanischem Boden planten. »Die meisten Probleme zwischen Pakistan und Afghanistan wurden erfolgreich und friedlich gelöst. Einige Forderungen Pakistans benötigen etwas mehr Zeit, da sie schwer zu vereinbaren sind«, sagte eine Quelle aus dem Umfeld der afghanischen Taliban-Delegation.
Islamabad wirft den Taliban vor, die pakistanischen Taliban, eine separate militante Gruppe, die dem pakistanischen Staat feindlich gesinnt ist, zu beherbergen und ihnen zu erlauben, pakistanische Truppen von afghanischem Territorium aus anzugreifen. Kabul bestreitet dies und erklärt, keine Kontrolle über die Gruppe zu haben. (Reuters/jW)
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