Europas Beste
Von René Hamann
Europa hat eine neue Nummer eins. Sie kommt aus Deutschland, spielt Tischtennis mit einem Antibelag auf einer Seite ihres Schlägers und heißt Sabine Winter (Foto). Vergangenen Sonntag wäre es ihr fast gelungen, als erste europäische Spielerin ein WTT-Turnier der Kategorie »Champions« zu gewinnen. Das entspricht ungefähr einem ATP-1000er im Tennis, höher gehandelt werden nur die »Smashs«, einem Grand Slam im Tennis vergleichbar.
Sabine Winter jedenfalls hatte beim Champions Montpellier Matchball im sechsten Satz bei 3:2-Satzführung gegen die Chinesin Wang Yidi, die Nummer fünf der Welt. Es war nicht so, dass sie nervös wurde, dass sie dem Druck nicht gewachsen gewesen wäre. Der Ballwechsel wollte halt einfach nicht zu ihren Gunsten enden. Wang spielte stark, zwang Winter in den Entscheidungssatz, den Wang knapp mit 11:9 gewann. Für Winter auch so ein Riesenerfolg. In der Weltrangliste machte sie einen Sprung auf die 16, besser ist keine Europäerin.
Die Saison der Profis ist fast zu Ende. Aber noch nicht ganz: Vor den WTT-Finals in Hongkong und dem erstmalig ausgetragenen Mixed-Weltcup werden in Frankfurt am Main gerade die WTT Champions (4. bis 9. November) ausgetragen. Wermutstropfen für die Szene, die reichlich an den Main pilgert: Die Chinesen fehlen, weil sie gerade die Nationalmeisterschaft ausspielen. Gut besetzt ist das Turnier gleichwohl.
Die deutschen Männer haben sich an den ersten drei Turniertagen freilich etwas dezimiert. Ricardo Walther musste sein Match wegen einer Verletzung aufgeben, bevor es überhaupt begann. Benedikt Duda hatte gegen den starken Japaner Shunsuke Togami beim 0:3 keine Chance. Andre Bertelsmeier musste in einem deutschen Match gegen Dimitrij Ovtcharov die Segel streichen.
Bei den Damen sorgte Ying Han für ein Ausrufezeichen, als sie die höher gesetzte Hongkongerin Cheng I-Ching schlug. Annett Kaufmann und Nina Mittelham erledigten ihre Aufgaben in der ersten Runde problemlos. Sabine Winter durfte sich bis Donnerstag mittag erholen. Ihre Gegnerin in der ersten Runde hieß Fu Yu (Portugal). Von da an geht es steil: Schon am Donnerstag begann das Achtelfinale, Freitag und Sonnabend steigen die Viertelfinalspiele, Sonntag dann die Finals. Die »Süwag Energie Arena« wird brummen.
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