Anno … 45. Woche
1895, 8. November: Der Würzburger Physikprofessor Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt die von ihm so benannten »X-Strahlen«, die ihm zu Ehren später in Röntgenstrahlen umbenannt werden (auf englisch nach wie vor X-Rays). Die Entdeckung revolutioniert die medizinische Diagnostik und beeinflusst die Entwicklung der Atomphysik maßgeblich. Für die Entdeckung, die er patentfrei zur Verfügung stellt, erhält der Wissenschaftler 1901 den ersten Nobelpreis für Physik.
1930, 9. November: In Österreich finden die letzten Nationalratswahlen der Ersten Republik statt. Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei erreicht 72 von 165 Sitzen und ist damit nicht nur nach Stimmen, sondern auch nach Mandaten stärkste Fraktion. Sie bleibt aber durch einen reaktionären Block aus bürgerlichen und rechten Parteien weiterhin von der Macht ausgeschlossen. Die Kommunistische Partei Österreichs erzielt nur 0,6 Prozent der Stimmen und kein Mandat.
1950, 4. November: In Rom wird die Europäische Menschenrechtskonvention unterzeichnet. Der völkerrechtliche Vertrag definiert Grundrechte, die für alle Mitglieder des Europarats Geltung haben. Vorbild ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die als Resolution 217 im Dezember 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde.
1950, 7. November: In der Bundesrepublik wird der Inlandsgeheimdienst »Bundesamt für Verfassungsschutz« gegründet. Die Initiative ging von den Alliierten Hohen Kommissaren Frankreichs, Großbritanniens und der USA aus. Zahlreiche Ämter des Geheimdienstes, der seinen ersten Standort in Köln hat, werden in der Folge mit ehemaligen Gestapo- und anderen Nazikadern besetzt.
1960, 8. November: John Fitzgerald Kennedy wird zum 35. Präsidenten der USA gewählt. Der vergleichsweise junge und zugleich erste katholische Präsident des Landes gilt in den USA selbst als demokratischer Hoffnungsträger, unter seiner Regierung werden aber unter anderem die Aggressionen gegen Kuba und Vietnam verstärkt. Die Hintergründe seiner Ermordung im November 1963 sind bis heute nicht aufgeklärt.
1995, 7. November: Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe bekräftigt das sogenannte Soldatenurteil. Damit wird eine vorangegangene Verurteilung von vier Pazifisten, die das Zitat »Soldaten sind Mörder« von Kurt Tucholsky verwendet hatten, aufgehoben. Das Gericht legt fest, dass die Aussage nur dann als Beleidigung gilt, wenn sie gegen einzelne Soldaten gerichtet ist.
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