Westjordanland: 36 Verletzte bei Siedlerangriffen

Ramallah. Bei Angriffen israelischer Siedler im Norden des Westjordanlands sind nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen verletzt worden. Laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium in Ramallah wurden insgesamt 36 Palästinenser behandelt.
Siedler hätten in mehreren Ortschaften in der Nähe der Stadt Nablus Menschen bei der Olivenernte angegriffen, berichteten palästinensische Medien. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie gehe den Berichten nach.
Berichten zufolge wurden die meisten Menschen durch Schläge verletzt, zwei Personen durch scharfe Munition. Unter den Opfern sollen demnach auch zwei palästinensische Journalisten sein, die über einen der Angriffe berichtet hätten. Siedler steckten demnach auch mehrere Autos in Brand.
Israelische Siedler haben ihre Angriffe auf Palästinenser im Westjordanland seit 2023 ausgeweitet. Palästinensischen Angaben zufolge sollen dabei in diesem Jahr bereits 13 Palästinenser von Siedlern getötet worden sein. Menschenrechtler werfen Israels Militär vor, bei solchen Vorfällen oft nicht einzuschreiten. Die israelische Armee hat seit dem 7. Oktober 2023 im besetzten Westjordanland Hunderte Palästinenser getötet, verletzt oder festgenommen.
(dpa/jW)
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