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Aus: Ausgabe vom 18.10.2025, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno ... 43. Woche

1870, 20. Oktober: In Rom endet das Erste Vatikanische Konzil, indem es auf unbestimmte Zeit vertagt wird. Das von Papst Pius IX. am 8. Dezember 1869 eröffnete 20. Ökumenische Konzil der katholischen Kirche hat unter anderem die Lehre von der Unfehlbarkeit des Papstes »bei endgültigen Entscheidungen in Glaubens- und Sittenlehren« in den Rang eines Dogmas erhoben.

1935, 20. Oktober: Die chinesische Rote Armee erreicht die Stadt Yan‘an im Norden Chinas. Damit endet der »Lange Marsch« der Streitkräfte der Kommunistischen Partei, der als strategischer Rückzug aus dem von den feindlichen Guomindang kontrollierten Süden geplant war. Nur ein kleiner Teil der Soldaten unter Führung von Mao Zedong erreicht das Ziel, der Rückzug ermöglicht jedoch den langfristigen Aufbau der Roten Armee.

1940, 22. Oktober: 6.500 Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland werden auf Betreiben des Gauleiters von Baden-Elsaß, Robert Wagner, und des Chefs der Zivilverwaltung in Lothringen, Josef Bürckel, in das französische Internierungslager Gurs deportiert. Viele der Deportierten sterben dort wegen der schlechten Versorgungslage und der katastrophalen hygienischen Zustände. Zahlreiche andere werden später in Vernichtungslager abtransportiert.

1945, 21. Oktober: Bei den Wahlen zur konstituierenden Nationalversammlung Frankreichs wird die Kommunistische Partei mit mehr als fünf Millionen Stimmen (26,12 Prozent) stärkste Partei. Sie erhält 151 Abgeordnetensitze, die Sozialisten kommen auf 133 Sitze. Die Bildung einer gemeinsamen Arbeiterregierung scheitert aber am Antikommunismus der rechtssozialistischen Führung, die ein entsprechendes Angebot der Französischen Kommunistischen Partei ablehnt.

1945, 24. Oktober: Mit dem Inkrafttreten der UN-Charta werden die Vereinten Nationen offiziell gegründet. Die Charta war am 26. Juni 1945 in San Francisco von Vertretern aus 50 Staaten beschlossen worden und hat 111 Artikel. Der 24. Oktober wird seither als »Tag der Vereinten Nationen« gefeiert.

1950, 21. Oktober: Die »Genfer Abkommen«, auch »Genfer Konventionen« genannt, treten in Kraft. Die vier Abkommen mit zwei Zusatzprotokollen waren am 12. August 1949 von 71 Regierungen und internationalen Organisationen beschlossen worden und regeln wichtige Bestandteile des humanitären Völkerrechts. Im Zentrum stehen Vereinbarungen zum Schutz von Verwundeten, Kranken, Gefangenen und Zivilpersonen im Kriegsfall.

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