Gegründet 1947 Mittwoch, 8. Oktober 2025, Nr. 233
Die junge Welt wird von 3036 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 08.10.2025, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Kranker Hahn Europas

Wirtschaft vor acht | Mo., 19.55 Uhr, Das Erste
Regierungskrise_in_F_87463500.jpg

Ominöse Ökonomen senken den Daumen über Frankreich. Auf den Rücktritt von Regierungschef Sébastien Lecornu reagierten »die Märkte« am Montag mit Abstrafung. »Wirtschaft vor acht« komprimiert vor der ARD-»Tagesschau« die zum »Paukenschlag in Paris« passende Propaganda. Die Risikoprämien für französische Staatsleihen seien höher als für griechische oder italienische – sie sind also Ramsch. Mit 3,3 Billionen Euro sei die Staatsverschuldung die höchste in der gesamten EU, mit einer Schuldenquote zur Wirtschaftsleistung von 116 Prozent. Die brave Bundesrepublik liege bei 65 Prozent. »Frankreich hat kaum eine Chance«, von diesem Niveau herunterzukommen, und das mache Spekulanten nervös. »Reformen müssten her, doch das klappt seit Jahren nicht.« Die »drängendsten Probleme«: der Staatsapparat »zu groß und zu schwerfällig«, die Sozialausgaben »im europäischen Vergleich zu hoch«, das Renteneintrittsalter »deutlich unter dem in Deutschland«. (mb)

Tageszeitung junge Welt am Kiosk

Die besonderen Berichterstattung der Tageszeitung junge Welt ist immer wieder interessant und von hohem Nutzwert für ihre Leserinnen und Leser. Eine gesicherte Verbreitung wollen wir so gut es geht gewährleisten: Digital, aber auch gedruckt. Deswegen liegt in vielen tausend Einzelhandelsgeschäften die Zeitung aus. Überzeugen Sie sich einmal von der Qualität der Printausgabe. 

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Feuilleton