Italiens Marine verlässt Flotilla 150 Seemeilen vor Gaza

Rom. Die italienische Marine wird die internationale Flotte, die Hilfsgüter nach Gaza liefern will, nicht mehr verfolgen, sobald sie sich innerhalb von 150 Seemeilen (278 Kilometer) vor der Küste befindet, teilte das italienische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Die Global Sumud Flotilla, bestehend aus mehr als 40 zivilen Booten mit Parlamentariern, Anwälten und Aktivisten will die Blockade Israels gegen die palästinensische Enklave durchbrechen.
Sobald der Konvoi die Grenze von 150 Seemeilen erreicht hat, wird die ihn begleitende italienische Fregatte anhalten, »wie in den letzten Tagen mehrfach mitgeteilt wurde«, erklärte das Ministerium in einer Stellungnahme. Das Schiff werde zwei Warnungen an die Aktivisten richten, wobei die zweite und letzte Warnung für etwa 0 Uhr MEZ vorgesehen sei, wenn die Flottille voraussichtlich die angegebene Entfernung erreichen werde, wurde hinzugefügt.
Am Dienstag zuvor hatte die italienische Sprecherin der Flottille, Maria Elena Delia, erklärt, die Aktivisten seien über die Pläne der Regierung informiert worden, das Marineschiff anzuhalten und umzukehren, um einen »diplomatischen Zwischenfall« mit Israel zu vermeiden. Allerdings hätte die Flottille nicht die Absicht, den Warnungen Italiens, sich nicht weiter der Küste zu nähern, Folge zu leisten. (Reuters/jW)
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