Anno ...41. Woche
1890, 12. –18. Oktober: In Halle tritt der Parteitag der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) zusammen. Beschlossen werden die Ausarbeitung eines neuen Programms (das spätere »Erfurter Programm«) und die Umbenennung der Partei in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Zum offiziellen Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei wird das »Berliner Volksblatt«, das vom 1. Januar 1891 an unter dem Titel »Vorwärts« erscheint.
1920, 12. Oktober: Der Vorfriedensvertrag von Riga beendet den seit April andauernden Krieg zwischen Polen und Sowjetrussland um die Festlegung der polnischen Ostgrenze. Nach der Einnahme von Kiew konnten die Polen mit französischer Unterstützung die russische Gegenoffensive im August abwehren.
1920, 12. Oktober: Die 1917 von der SPD abgespaltene Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) entzweit sich auf ihrem Parteitag in Halle über die Frage des Anschlusses an die in Moskau gegründete Kommunistische Internationale. Die Befürworter wechseln zur KPD, während die unterlegene Minderheit die USPD weiterführt.
1945, 10. Oktober: Durch das Kontrollratsgesetz Nr. 2 des Alliierten Kontrollrats werden die NSDAP und andere faschistische Organisationen wie die Gestapo, die SA, die SS und die Hitlerjugend verboten. Insgesamt betrifft das Verbot 62 Organisationen. Die Neugründung wird untersagt und das vorhandene Eigentum beschlagnahmt.
1950, 9. Oktober: Der Bundesinnenminister Gustav Heinemann (CDU) tritt aus Protest gegen die Wiederbewaffnung von seinem Amt zurück. Wenige Tage später legt er in einer Denkschrift seine Motive dar. In dieser erklärt er den Aufbau einer eigenen westdeutschen Armee aufgrund der ausgesprochenen Sicherheitsgarantien der westlichen Alliierten für überflüssig und argumentiert, dass diese einer weiteren Spaltung Deutschlands Vorschub leiste. Zudem steige die Gefahr eines deutsch-deutschen Krieges, der unbedingt verhindert werden müsse.
1990, 12. Oktober: Die Sowjetunion und die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnen den »Vertrag über den Abzug der sowjetischen Truppen aus dem Osten Deutschlands« bis Ende 1994. Später wird der Termin auf den 31. August 1994 vorverlegt.
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