Nachschlag: Lange Linien

Wie kommt es, dass eine Ideologie, die derart abgewirtschaftet hatte wie der Faschismus 1945, heute wieder im Kommen ist? Dieser Frage gehen Nils Schniederjann und Sebastian Friedrich in der vierteiligen Feature-Reihe »Deutsches Denken. Rechte Intellektuelle der Bundesrepublik« nach. Gekonnt verschränken sie Ideen- und Politikgeschichte. Ausgehend von der Niederlage der Nazis, über die vielen gescheiterten Anläufe, wieder auf die parteipolitische Landkarte zu treten, bis zum Aufschwung nach Sarrazin-Kontroverse und Flüchtlingskrise, werden die langen Linien nachgezeichnet, die die AfD schließlich an die Spitze der Umfragewerte führten. Dazwischen Momente großer Klarheit der faschistischen Vordenker. Von Armin Mohler, der einräumt, dass sich historisch Konservative und Nazis kaum auseinanderdividieren lassen, bis Sezessions-Herausgeber Erik Lehnert, der erklärt: Wer ein ethnisch reineres Deutschland will, »muss länger arbeiten und weniger Urlaub machen«. Hier wird klar: Auch die Refaschisierung ist Klassenkampf von oben. (pm)
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