Nazigeneral des Tages: Andrij Bilezkij
Von Susann Witt-Stahl
Die faschistische Bewegung der Ukraine ist überglücklich. »Centuria«, die gegenwärtig mächtigste Naziorganisation des Landes, die die Kriegerelite des von ihm befehligten 3. Armee-Korps des Operationskommandos »Ost« bildet, gratulierte Oberst Andrij Bilezkij zur Verleihung des Ranges eines Brigadegenerals – »eine Auszeichnung, die er sich über Jahre verdient hat«.
In der Tat: Bilezkij hatte mit dem – nach dem ehemaligen Organ der Reichsführung SS benannten – »Schwarzen Korps« die Keimzelle des »Asow«-Militärapparats geschaffen, die 2014 in der Ostukraine den Aufstand der Bevölkerung gegen die Maidan-Putschisten niederschlug. Der Mitgründer der Nazimiliz »Patriot der Ukraine« und Nazipartei »Nationales Korps« gilt auch als Chefdenker des »Sozialnationalismus«. Und so präsentierte Bilezkij bereits in den 2000er Jahren den Masterplan für einen »rassereinen« Nachfolger Großskythiens und der Kiewer Rus – ein »Drittes Reich« mit »arischen Werten«.
Der ukrainische Präsident höchstpersönlich hat die Ernennung Bilezkijs zum Einsternegeneral vorgenommen. Zwar hatte sich der, glühender Bewunderer der Brutalität der israelischen Armee, 2019 an der Spitze des »Widerstands« gegen die »Kapitulation« des Minsker Friedensabkommens befunden und Selenskij offen mit Revolte gedroht. Aber seit er mit seinen Nazihorden den militärisch-industriellen Komplex der Ukraine mit Verbindungen zur NATO ausbaut, erntet er nur Dankbarkeit. »Putin fürchtet ihn«, feierte The Times Bilezkij unlängst als Kommandeur einer »formidablen Truppe«. Und so äußert »Centuria« berechtigte Hoffnungen, dass es für ihn noch weiter nach oben geht auf der Karriereleiter: »Wir wünschen dem Führer neue große Erfolge!«
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