Mehr Krebserkrankungen prognostiziert
Amsterdam. Ein internationales Team von Forschern hat in einem Artikel in der Fachzeitschrift The Lancet prognostiziert, dass sich die Zahl der Krebsfälle bis zum Jahr 2050 um mehr als 50 Pro-zent erhöhen wird. Weltweit erkranken zur Zeit ca. 19 Millionen Menschen an Krebs. Mitte des Jahrhunderts sollen es rund 30,5 Millionen sein. Als Hauptgrund nennen die Forscher die älter werdende Gesellschaft. Ältere Menschen sind deutlich anfälliger für die Entwicklung von Tumoren als jüngere Altersgruppen. Rechnet man hingegen mit einer niedrigeren Altersstruktur, sinkt die relative Häufigkeit von 2024 bis 2050 sogar um 5,7 Prozent. Das Forscher-team betont, dass mehr als 40 Prozent der 10,4 Millionen Krebsfälle des Jahres 2023 auf Risikofaktoren zurückzuführen seien, die sich leicht minimieren lassen: an erster Stelle Rauchen, gefolgt von Alkoholkonsum, ungeschütztem Sexualverkehr und schlechter Ernährung. Fächert man die Daten nach Ländern auf, zeigen sich zudem große Unterschiede: Während die Krebsrate in Ländern mit höherem Einkommen zwischen 1990 und 2024 um bis zu 8,8 Prozent abnahm, stieg sie in jenen mit niedrigerem Einkommen um bis zu 28,6 Prozent. (jW)
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