Nachschlag: Hängers Psalmen

Eigentlich wollte er nie berühmt sein. Ja nee, schon klar. Dann kam die Rolle über ihn. Jeff Bridges wurde der Dude wie Mark Hamill Luke Skywalker oder Ed O’Neill Al Bundy. Nie sein zu können, der man ist, immer nur, was man geschaffen hat, scheint erdrückend genug. Bei Schauspielern tritt hinzu – anders als bei Schriftstellern zum Beispiel –, dass das Werk, das den Schöpfer überragt, noch nicht mal das eigene ist. Er steht bloß als Vermittler zwischen Kreation und Rezeption, wenngleich als kreativer. Der Dude verkörpert dabei ziemlich das Gegenteil. Wenn Jeffrey Lebowski, wie er von aufgrundet keinem genannt wird, irgendwas nicht ist, dann ein Macher. Der Film scheint eine Liebeserklärung an den Hänger zu sein. Den liebenswerten Asi mit White-Russian-Resten im Zauselbart und unsterblichen Sätzen: »Yeah, well, you know, that’s just like your opinion, man«, »That rug really tied the room together«, »It’s a league game, Smokey!« »It’s like what Lenin said … I’m the Walrus?« Die Psalmen des Hängers. (fb)
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