Prenzlauer-Berg-Besteigung
Von Kai PohlStierbrunnen, Trümmerfels, Rosengarten,
Venus im Teenielook legt sich die Karten.
Erklärbären aus Bronze, Stein und Sand,
der Touri schlingt die Pizza aus der Hand.
Ein Falke zupft am Nachtigallenherz,
Gasometer simuliert Phantomschmerz.
’ne Joggerin entspannt sich beim Spagat
auf grün und blau gewalktem Hundepfad.
Mauersegler zaubern Endlosschleifen,
Beifuß randaliert am Fahrradstreifen,
Graffito lallt: ELEKTROROLLERARSCHLOCH,
der Brückenschläfer ahnt, das Ärgste kommt noch.
Am Spielplatzrand ein Fetisch auf zwei Beinen,
bei Willy Bresch gönnt Kurt sich noch ’nen Kleinen.
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Joachim S. aus Limassol (30. September 2025 um 12:13 Uhr)Es reimt sich trotzdem! Das ist unbedingt als positiv hervorzuheben, wenn man auf grün und blau gewalktem Hundepfad durch den Prenzlauer Berg unterwegs war und anschließend bei Willy Bresch vorbeischaute. Der hat nämlich schon ganz andere als nur Dichter kleingekriegt.
- Antworten
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