Tickets für die Rosa-Luxemburg-Konferenz
Gegründet 1947 Freitag, 26. September 2025, Nr. 224
Die junge Welt wird von 3036 GenossInnen herausgegeben
Tickets für die Rosa-Luxemburg-Konferenz Tickets für die Rosa-Luxemburg-Konferenz
Tickets für die Rosa-Luxemburg-Konferenz
Aus: Ausgabe vom 26.09.2025, Seite 1 / Kapital & Arbeit
Sozialpartnerschaft

Bosch kürzt 13.000 weitere Jobs

Der Technologiekonzern will vor allem in der Autozuliefersparte Stellen streichen
Von David Maiwald
imago833515048.jpg
Auf der IAA Softwarelösungen: Bei der Autozulieferersparte sollen besonders viele Stellen gestrichen werden

Bosch wird weiter im großen Stil Stellen kürzen. Wie der Technologiekonzern am Donnerstag mitteilte, spricht die Geschäftsleitung von einem »Abbaubedarf« von 13.000 Jobs. Die Produktionssparte »Mobility« – also der Zulieferbereich für die Automobilindustrie – sei davon vor allem betroffen: Allein hier gehe es um eine jährliche »Kostenlücke« von 2,5 Milliarden Euro. Das Unternehmen werde nun »über alle Hebel und auf allen Ebenen schnellstmöglich seine Kosten reduzieren«, hieß es weiter.

Vor allem an den Standorten Feuerbach, Schwieberdingen und Waiblingen im Großraum Stuttgart sowie Bühl und Homburg soll der Konzernmitteilung zufolge die Belegschaft drastisch verkleinert werden. Doch »auch in Zentralfunktion des Unternehmens wie auch in Verwaltung und Vertrieb sowie Tochtergesellschaften des Mobility-Bereichs sollen Stellen wegfallen«. Der im vergangenen Jahr zunächst angekündigte Kürzungsplan von 9.000 Stellen sei bereits beschlossen »und ungefähr die Hälfte, rund 4.500 Stellen umgesetzt«, teilte eine Sprecherin auf jW-Anfrage mit.

Es handele sich aber weiterhin um »Planungen«, bei denen einige Umsetzungen »teils bis Ende 2032« geplant seien, hieß es aus der Konzernzentrale. Zudem handle es sich um Maßnahmen, zu denen noch keine Abschlüsse vorliegen oder weiterhin Verhandlungen »mit den Arbeitnehmervertretern laufen«, betonte die Sprecherin. »Sie treten die Werte mit Füßen, die Bosch erfolgreich gemacht haben: Zuverlässigkeit, Verantwortung und ein faires Miteinander«, erklärte hingegen Christiane Benner, die IG Metall-Chefin am Donnerstag. Sie erklärte, man werde sich »wehren« und forderte, »sich an einen Tisch zu setzen«.

Der Chef von Bosch-Mobility, Markus Heyn, sowie Arbeitsdirektor Stefan Grosch hatten das nun verkündete »Sparziel« erst vor einer Woche gegenüber Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten angekündigt. Der international tätige Konzern benötige für seine Wettbewerbsfähigkeit eine dauerhafte Rendite von »mindestens sieben Prozent«, hieß es darin.

75 für 75

Mit der Tageszeitung junge Welt täglich bestens mit marxistisch orientierter Lektüre ausgerüstet – für die Liegewiese im Stadtbad oder den Besuch im Eiscafé um die Ecke. Unser sommerliches Angebot für Sie: 75 Ausgaben der Tageszeitung junge Welt für 75 Euro.

 

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Kapital & Arbeit