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Aus: Ausgabe vom 25.09.2025, Seite 1 / Kapital & Arbeit
Autokonzerne in der Krise

Stellantis macht für 62 Tage dicht

Autokonzern kündigt Produktionsstopp an sechs Standorten in der EU an
Von David Maiwald
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Das Werkstor vom Stellantis-Standort in Zaragoza wird bald für eine Woche geschlossen bleiben

Absatzprobleme, Milliardenverlust, Zollpolitik: Der Autokonzern Stellantis wird die Produktion in fünf EU-Staaten an sechs Standorten für einen Zeitraum von insgesamt 62 Tagen unterbrechen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wolle der Mutterkonzern von Opel, Fiat, Chrysler und Peugeot damit Lagerbestände abbauen und sich dem »schwierigen Marktumfeld anpassen«. Die französische Tageszeitung Les Échos hatte bereits am Dienstag über das Vorhaben berichtet.

Demnach wird die Produktion in Deutschland, Frankreich, Italien und Polen jeweils in einem Werk, in Spanien in zwei Werken unterbrochen. Die zwei Standorte in Madrid und Zaragoza, wo etwa Citroën-C3- und -C4-Modelle gebaut werden, würden für 14 beziehungsweise sieben Tage geschlossen, hieß es. Opel bestätigte am Mittwoch einen Produktionsstopp am Werk in Eisenach für zwei Tage. Das Opel- und Citroën-Modelle produzierende Werk im französischen Poissy soll sogar drei Wochen lang seine Hallen schließen.

Im polnischen Tychy soll die Herstellung der Nachrichtenagentur dpa zufolge für neun Tage stillstehen, im italienischen Pomigliano d’Arco bei Neapel demnach ganze 15 Tage. Ein Sprecher des dortigen Standorts bestätigte der Nachrichtenagentur AFP gegenüber jedoch lediglich sieben Tage. Stellantis hatte in seinem Halbjahresbericht im Juli einen Umsatzeinbruch um 13 Prozent mitgeteilt. Der Absatz ging demnach um sieben Prozent zurück. In Europa war das Minus sogar noch deutlicher ausgefallen.

Der Volkswagen-Konzern hatte vergangene Woche ebenfalls einen Produktionsstopp bei seiner Nutzfahrzeuge-Tochter bekanntgegeben. Eine ganze Arbeitswoche lang soll die Herstellung im Nutzfahrzeuge-Standort in Hannover demnach stillstehen. Der Gesamtkonzern hatte am Freitag dann seine Gewinnerwartung für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Auch die Konzerntochter Porsche gab an, wegen milliardenschwerer Belastungen weniger Erlöse zu erwarten. Kurz zuvor hatte auch Audi mitgeteilt, das Geschäft leider durch die US-Zollbelastungen erheblich.

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