Anno … 39. Woche
1900, 23.–27. September: In Paris findet der Internationale Sozialistenkongress mit 791 Delegierten aus 21 Ländern statt. Rosa Luxemburg hält das Hauptreferat über das Thema »Der Völkerfriede, der Militarismus und die stehenden Heere«. Auf ihren Vorschlag hin nimmt der Kongress einstimmig eine Resolution an, in der die Arbeiterparteien eines jeden Landes aufgefordert werden, den Militarismus und die Kolonialpolitik zu bekämpfen.
1940, 27. September: In Berlin wird der Dreimächtepakt zwischen dem Deutschen Reich, dem Kaiserreich Japan und dem Königreich Italien geschlossen. Die drei faschistischen Vertragspartner erweitern damit den gegen die Kommunistische Internationale gerichteten »Antikominternpakt« um militärische Kooperation und eine Aufteilung der Welt in Einflussgebiete.
1950, 27. September: Die provisorische Volkskammer der DDR beschließt in Berlin das »Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau«. Das am 1. Oktober des Jahres in Kraft tretende Gesetz dient der rechtlichen Durchsetzung der Gleichheit von Mann und Frau und beinhaltet unter anderem Regelungen zum gemeinsamen Entscheidungsrecht in der Ehe und zur gleichen Bezahlung für gleiche Arbeit.
1950, 27. September: Mit dem »Gesetz über die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder in Angelegenheiten des Verfassungsschutzes« wird die Einrichtung eines Bundesamtes für Verfassungsschutz beschlossen. Erster Präsident des am 7. November 1950 gegründeten Inlandsnachrichtendienstes wird Otto John.
1980, 22. September: Mit Luftangriffen auf iranische Städte und Flughäfen und einer irakischen Bodenoffensive mit 100.000 Soldaten beginnt der erste Golfkrieg. Unmittelbarer Auslöser sind seit Monaten schwelende Grenzkonflikte um die erdölreiche Provinz Chuzestan im Südwesten des Irans und der Streit um Schiffahrtsrechte auf dem Grenzfluss Schatt al-Arab. Der Kampf um die Vormachtstellung im Nahen Osten endet nach verlustreichen Kämpfen am 20. August 1988 mit einem Waffenstillstand.
1980, 26. September: Auf das Oktoberfest in München wird ein Bombenanschlag verübt. Es gibt über 200 Verletzte und 13 Tote, darunter auch den Attentäter Gundolf Köhler. Der als Einzeltäter dargestellte Student hatte Mittäter in Neonazikreisen, unter anderem beteiligte er sich an Übungen der faschistischen »Wehrsportgruppe Hoffmann«. Erst nach Neuaufnahme der Ermittlungen im Dezember 2014 wird die Tat als rechter Terrorakt anerkannt.
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Versuch zur Einigkeit
vom 20.09.2025