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Aus: Ausgabe vom 20.09.2025, Seite 8 / Ansichten

Bundeswehr-Reservist des Tages: Dietmar Bartsch

Von Hagen Bonn
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Ex-NVA-Fallschirmjäger Dietmar Bartsch am Mittwoch im Bundestag

Der Herr Bartsch, Silberlocke und Linke-Politiker, sorgt sich über die Personalprobleme in den Kliniken, Altenheimen und Schulen der BRD … Ha, nur ein Scherz! Ganz falsch. Nein, Herr Bartsch meinte gegenüber der Süddeutschen Zeitung die Personalprobleme der Bundeswehr. Die wurde einst von vierzig Nazigenerälen und Abertausenden SS-Leuten gegründet und hat nun mehr Helme als Köpfe darin.

Dabei ist die Frage längst geklärt, wenn wir uns Star Wars, und da sind wir mittlerweile, anschauen: Episode II – Angriff der Klonkrieger (USA 2002). Da werden Krieger flott gezüchtet. Der Linke-Politiker will statt dessen frühere Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR als Reservisten heranziehen. Für den »Heimatschutz«. Sie wissen schon: Gänseblümchen gießen, mit Kaffeefiltern unsere Bäche saubersieben, den Eichhörnchen den Schwanz kämmen, so was macht der Heimatschutz.

Nein! Macht er nicht. Ha, noch ein Scherz! Schon der zweite. Ja, mit der Linkspartei ist es immer lustig. Leider verhält es sich aber so, dass der »Heimatschutz« Teil der Bundeswehr ist, der im »Verteidigungsfall« mit ins Feld geführt wird (siehe Jugoslawien, Afghanistan, Irak und weitere 13 Länder, wo wir uns schon »verteidigten«). Und auf diesem Feld wird weder Baumwolle gepflückt noch Golf gespielt. Da geht’s ums Verrecken um andere Sachen.

Aber Halt! Was sagen denn die tapferen Kämpfer der einstigen Friedensarmee dazu? Gibt es die noch? Der Frieden ist immerhin schon 35 Jahre und »30 abgeschlossene Auslandseinsätze« her. »Weil wir sehr gut wissen, was Krieg bedeutet, erheben wir unsere Stimme gegen den Krieg, für den Frieden«! So steht es im Aufruf »Soldaten für den Frieden« zu lesen, bei: Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR.

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  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Michael M. aus Berlin (22. September 2025 um 16:46 Uhr)
    Sollte ich jemals diesen meinen feierlichen Fahneneid verletzen, so möge mich ... die Verachtung des werktätigen resp. arbeitslosen Volkes treffen. Gefr. Meier, Berlin-Prenzlauer Berg
  • Leserbrief von Rainer Klee aus Bad Kreuznach (21. September 2025 um 16:50 Uhr)
    Grundsätzlich: Die DDR ist nicht mit der BRD zu vergleichen, ohne den Fortschritt der DDR-Gesellschaft samt Verfassung zu bewerten. Wer in der DDR gedient hat, der ist prinzipiell für Frieden sozialisiert. Dadurch wurde auch kein menschliches Opfer bei der Wiedervereinigung beklagt! Diejenigen, die den friedlichen Übergang bis heute von Seiten der ehemaligen DDR-Bürger und Soldaten gestaltet und realisiert haben, könnten und dürften zur Verteidigung ihrer neuen HEIMAT bereit sein; unter den gegenwärtigen Bedingungen der Feindschaft reaktionärer Kräfte der BRD und der EU zu Russland ist dies auszuschließen! Herr Bartsch, Sie sind total verwirrt! Altersweisheit sieht anders aus!
  • Leserbrief von Erhard Kiehnbaum aus Greifswald (21. September 2025 um 16:23 Uhr)
    Es gibt eine neue Initiative einer LINKEN-Silberlocke: Dietmar Bartsch, der seinen Grundwehrdienst in der DDR als Fallschirmjäger ableistete, dient sich den derzeit Herrschenden erneut mit der Initiative an, die bislang geschmähten Reservisten der NVA in die neue Mobilisierung einzubeziehen. Sie sollen die »Ehre« haben, im neuen Volkssturm bis 70 für die Profite von Rheinmetall zu sterben. - Immerhin werden damit erhebliche Rentenmittel eingespart. - Ich hatte geglaubt, daß die LINKE schon so tief gesunken ist, daß es tiefer nicht geht. Ich habe mich geirrt. Wer hat uns verraten? es waren »linke« Technokraten. Erhard Kiehnbaum (Greifswald)
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marianne L. aus Stralsund (20. September 2025 um 22:31 Uhr)
    Einfach super, dieser Beitrag. Marianne Linke
  • Leserbrief von B.S. aus Ammerland (20. September 2025 um 22:08 Uhr)
    Dietmar Bartsch . . . . . . der »Große Lallbruder der Salon-Linken« hat nach mehr als Dreißig Jahren endlich erkannt, dass die Wessis ihre Brüder und Schwestern im andern Teile Deutschlands nicht nur über's Ohr balbiert haben, sie haben sie auch noch für die Friedliche Revolution gelobt, um sie dann einfach als nicht BRD-Konform den Bach herunter zu schicken. Nun aber hat der Ostmann wieder eine Aufgabe. Seine mildtätige Unterstützung ist von Nöten, wenn der Westen erneut von GröFaz - Phantastereien heimgesucht wird. Seine Präsenz als »Zweite Wahl Pappkamerad« soll für vieles entschädigen. So was kann nur einem Mitglied der Linken einfallen . . . keine Diplomatie, keine Friedenühungen . . . Lieber Helm ab zum Gebet ! Bitte nicht wieder wählen. . . . ! Solche Leute sind Blender und Durchtriebene Charaktere.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Joachim S. aus Berlin (19. September 2025 um 19:36 Uhr)
    In Thüringen sagt man »ein linker Hund«, wenn man jemanden für abgrundtief falsch hält. Aber Hunde soll man ja nicht beleidigen.

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