Mars: Feste Füllung
Hefei. Überraschende neue Einsichten zu einem unserer nächstgelegenen Planeten: Offenbar ist der bisherige Stand der Forschung falsch, demzufolge der Mars einen komplett flüssigen Kern hat. Stattdessen besitzt er wohl – vergleichbar mit der Erde – einen inneren Kern aus fester Materie. Zu dieser Schlussfolgerung kam ein Forscherteam um Huixing Bi von der Universität von Hefei. Die chinesischen Astronomen haben die Wellen von 23 Marsbeben, ihre Laufzeiten und Amplituden untersucht. Dabei stellten sie unter anderem fest, dass diejenigen Wellen, die durch den Marskern liefen, früher eintrafen als prognostiziert. Die Unterschiede in den Amplituden könnten nur durch eine Veränderung der Dichte im Marsinneren erklärt werden, so das Fazit der Wissenschaftler. Demnach müsste der Mars einen festen inneren Kern besitzen. Den Berechnungen zufolge ähnelt sein Radius auf erstaunliche Weise dem Radius des Kerns unserer Erde. Allerdings unterscheidet sich die Zusammensetzung: »Unsere Berechnungen deuteten darauf hin, dass ein reiner Eisen-Nickel-Innenkern die beobachteten Merkmale nicht erklären kann«, wird Bi auf dem Wissenschaftsportal Scinexx zitiert. Der Marskern müsse aus leichteren Elementen bestehen. (jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Natur & Wissenschaft
-
Beispielloser Stillstand
vom 09.09.2025 -
Falsche Hoffnungen
vom 09.09.2025