Nachschlag: Ende zu Ende

Ein Legacy-Sequel. Hollywoods Masche, was neu zu machen, ohne was Neues zu machen. Aber das hier ist so schlecht dann auch nicht. New York, heute. Die Geisterjäger sind vergessen, sozusagen selbst Geister geworden, ein urbaner Mythos. Die Leute können gar nicht mehr sagen, ob die Ereignisse von 1984 tatsächlich passiert sind. »Wir haben unseren Job zu gut gemacht«, grübelt Peter. Als alle Geister weg waren, verschwanden auch die Geisterjäger, keiner brauchte sie mehr. Doch natürlich waren die Geister nicht weg – und kehren nun desto mächtiger zurück. Diese Geister deuten den Geist unserer Epoche an: Das nach dem Ende des Kalten Kriegs propagierte »Ende der Geschichte« war irgendwann zu Ende. Auf die apolitische Besoffenheit der Neunziger folgten Islamismus, Finanzkrise und ein globaler Rechtsdrall. Hinter die neue Trostlosigkeit will er irgendwie zurück, dieser Film mit seiner Nostalgie. Es bleibt dem Zuschauer überlassen zu entscheiden, was genau das bedeutet: Sonne oder Reagan. (fb)
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