Netzwerk Friedenskooperative ruft zu Demonstrationen gegen Hochrüstung und Krieg am 3. Oktober auf

Das Netzwerk Friedenskooperative rief am Freitag zu Demos gegen Hochrüstung und Krieg am 3. Oktober 2025 in Berlin und Stuttgart auf:
Ein breites Bündnis aus Friedensinitiativen und -organisationen drängt auf die Straße. 300 Organisationen rufen zu zwei großen Friedensdemonstrationen am 3. Oktober 2025 in Berlin und Stuttgart auf. Sie werden ein unübersehbares, deutliches Zeichen setzen für Frieden und gegen Hochrüstung und Kriege. Die Bundesregierung müsse sich diplomatisch für ein schnelles Ende der Kriege in Europa einsetzen und dürfe sich nicht weiter mitschuldig machen an einer von immer mehr Staaten und Organisationen als Völkermord klassifizierten Kriegführung im Gazastreifen.
Zu den Unterstützern gehören zahlreiche lokale und bundesweite Friedensinitiativen, gewerkschaftliche und christliche Initiativen, Bündnisse gegen die Wehrpflicht, Jugendverbände sowie Parteien, darunter SPD-Gliederungen wie die AG 60 plus und der Erhard-Eppler-Kreis, außerdem mehrere palästinensische Initiativen.
80 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges darf Deutschland nie wieder kriegstüchtig gemacht werden. Das Bündnis der Friedensbewegung kritisiert die aktuellen Diskussionen über die Wiedereinführung der Wehrpflicht, die Militarisierung von Bildung, Hochschulen und Gesundheitswesen sowie die Kürzung von Investitionen in Soziales, Klima und Entwicklungshilfe für die militärische Aufrüstung scharf. Statt dessen solle sich die Bundesregierung für diplomatische Initiativen, Verhandlungen, Abrüstung und Rüstungskontrolle einsetzen. Die Unterstützerorganisationen fordern eine neue Entspannungspolitik für Europa, die die Friedens- und Sicherheitsinteressen aller Beteiligten berücksichtigt.
Das Bündnis fordert von der Bundesregierung: Stopp des Hochrüstungskurses. Statt dessen Abrüstung für Soziales, Klima und Entwicklung. Keine Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. (…) Nein zur Wehrpflicht (…)
Die linke paneuropäische Bewegung DiEM25 gab am Freitag ihre Beteiligung an der Global Sumud Flotilla gegen die Gaza-Blockade bekannt:
Rechtsanwältin und DiEM25-Mitglied Melanie Schweizer ist Teil des Teams hinter der Global Sumud Flotilla, dem größten zivilen humanitären Konvoi, der seit Beginn der Blockade nach Gaza unterwegs ist.
»Nach 22 Monaten Genozid ist die Lebenserwartung bei der Geburt in dem belagerten Gebiet um 35 Jahre gesunken. Deshalb segeln wir nach Gaza: Um die Belagerung zu durchbrechen«, erklärt Melanie Schweizer in einer zu Beginn der Reise veröffentlichten Erklärung. (…)
Die Global Sumud Flotilla vereint vier Basisinitiativen – die Freedom Flotilla Coalition, den Global March to Gaza, den Sumud Convoy und die Asian Sumud Nusantara. Ärzte, Anwälte, Journalist:innen, Parlamentarier:innen und Menschenrechtsaktivist:innen aus aller Welt segeln mit dringend benötigten Lebensmitteln, Medikamenten und Hilfsgütern.
»Wir segeln, weil die Regierungen versagt haben. Wir segeln, weil Schweigen Greueltaten ermöglicht. Wir segeln, um das Völkerrecht zu verteidigen und die Menschenwürde zu wahren. Die Global Sumud Flotilla ist eine friedliche und humanitäre Mission. Sie transportiert nicht nur Lebensmittel und Medikamente, sondern auch die Hoffnung von Millionen Menschen, dass die Menschlichkeit über Gleichgültigkeit siegen wird«, sagt Melanie Schweizer. (…)
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