Weihnachtsmarkt-Anschlag von Magdeburg: Oberbürgermeisterin spricht von Fehlern

Magdeburg. Die Oberbürgermeisterin der Stadt Magdeburg, Simone Borris, hat Fehler der Stadtverwaltung im Vorfeld des Weihnachtsmarkt-Attentats von 2024 eingeräumt. Sie sagte laut MDR am Freitag vor dem mit der parlamentarischen Aufklärung beauftragten Untersuchungsausschuss im Landtag, die zuständigen Behörden hätten es versäumt, die Position der zum Schutz des Marktes aufgestellten Betonsteine zu kontrollieren. Wie nach der Tat bekannt geworden war, waren die Steine zum Teil anders positioniert als dies im Sicherheitskonzept vorgesehen war. Borris forderte klarere Vorgaben für Kommunen, Polizei und deren Zusammenarbeit bei der Absicherung von Veranstaltungen. Bisher gebe es in Sachsen-Anhalt keine zentralen Vorschriften zum technischen Zufahrtschutz.
Am 20. Dezember 2024 war ein 50jähriger Mann mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Neben den sechs Todesopfern gab es mehr als 300 Verletzte. Taleb A. hatte sich im Umfeld rechter »Islamkritiker« bewegt, und sitzt aktuell in Untersuchungshaft. Bereits vor der Tat war er der Polizei bekannt. Zwischen April 2023 und Oktober 2024 trat er in sieben Ermittlungsverfahren in Erscheinung. (jW)
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