DGB hält nichts von neuer »Praxisgebühr«
Berlin. Der DGB hat die Forderung der Kapitalverbände nach einer neuen »Praxisgebühr« am Mittwoch als »populistische Schnapsidee fürs Sommerloch« zurückgewiesen. Einen solchen Vorschlag könne nur machen, wer Menschen mit niedrigem Einkommen den Zugang zum Arzt »verstellen und gute ärztliche Versorgung zum Luxusgut für wenige machen will«, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel.
»Wer Geld hat, den juckt die Gebühr nicht, wer keines hat, der geht im schlimmsten Fall krank nicht zum Arzt.« »Praxisgebühren« hätten der Vergangenheit »schon nichts gebracht außer Mehrarbeit in den Praxen«, stellte Piel klar. Anstelle nun kranke Menschen »doppelt und dreifach zur Kasse zu bitten«, müsse die Bundesregierung nun »endlich die gesetzliche Krankenversicherung zukunftsfest aufstellen«, forderte Piel.
Dazu gehöre ein höherer, jährlich anzuhebender Bundeszuschuss »und dass gesamtgesellschaftliche Aufgaben endlich aus Steuermitteln finanziert werden und nicht aus Beitragsmitteln«. Eine gute und bezahlbare Gesundheitsversorgung müsse durch eine »solidarische Bürgerversicherung« erreicht werden, »in die alle einzahlen können«. (jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Betrieb & Gewerkschaft
-
Braustreik in der zweiten Woche
vom 21.08.2025 -
Arbeitskampf im Atomkraftwerk
vom 21.08.2025