Argentiniens Aufgebot
Von André Dahlmeyer
Einen wunderschönen guten Morgen! Vor dem letzten Doppelspieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation Anfang September – gegen Venezuela in Buenos Aires (Monumental) und gegen Ecuador in Guayaquil – hat Argentiniens Nationaltrainer Lionel Scaloni den vorläufigen Kader bekanntgegeben. Da der amtierende Weltmeister die sogenannten Eliminatorias für die WM 2026 in den USA, México und Kanada trotz dreier Niederlagen mit einem Vorsprung von zehn Punkten auf Ecuador und Brasilien (alle drei sind qualifiziert) überlegen anführt, gab es wie erwartet Überraschungen: Scaloni wird Varianten ausprobieren.
Angeführt wird die Liste von Lionel Messi, dessen Länderspieldebüt (gegen das Ungarn von Lothar Matthäus) sich dieser Tage zum zwanzigsten Mal jährte. Erstmalig wurden der Mittelfeldspieler Alan Varela (FC Porto) und Angreifer José Manuel López eingeladen. Am überraschendsten ist sicherlich die Nominierung von López. Der 1,90 Meter große 24jährige Stürmer wechselte 2022 vom Club Atlético Lanús aus dem südlichen Conurbano von Buenos Aires zur SE Palmeiras nach São Paulo, wo er seitdem in 156 Spielen 47 Tore erzielte. Mit Italienrückkehrer Leandro Paredes (Boca Juniors), Marcos Acuña und Gonzalo Montiel (beide River Plate) ist er der einzige andere für einen südamerikanischen Klub kickende Fußballer in Scalonis Liste. Franco Mastantuono, neues Juwel von Real Madrid, debütierte bereits während des letzten Doppelspieltags beim 1:0 Auswärtserfolg in Chile für die Albiceleste, wobei er zum jüngsten Nationalspieler Argentiniens in einem Pflichtspiel wurde. Er ist, logisch, erneut dabei, so wie eine ganze Reihe junger Spieler, die von Scaloni und seinen Assistenten Walter »Il muro« Samuel, Pablo »Payasito« Aimar (Messis Vorbild) und »Ratón« Ayala (wie Scaloni allesamt von Trainerlegende José Néstor Pekerman ausgebildet) in die Auswahl der Silberländer integriert werden sollen, darunter Julio Soler (Bournemouth), Claudio »Teufelchen« Echeverri (ManCity), Nicolás Paz (von den Merengues zu Como 1907 verliehen) oder auch Valentín Carboni (von Internazionale Milano nach Genua verliehen).
Der vorläufige Kader umfasst 31 Kicker, darunter noch 18 Weltmeister von Katar 2022. Nicht berücksichtigt werden konnte Enzo Fernández (FC Chelsea), der beim 1:1 gegen Kolumbien vom Platz gestellt und für zwei Spiele gesperrt wurde. Messis Wasserträger in der Scaloneta, Rodrigo De Paul, wurde erstmals als Spieler von Inter Miami in die Selección eingeladen. Er ist gerade von Atlético Madrid in die Major League Soccer nach Fort Lauderdale gewechselt. Im Kasten sind neben »Dibu« Martínez Walter Benítez (Crystal Palace) und Geronimo Rulli (Marseille) gesetzt, die Bosse in der Innenverteidigung sind nach wie vor »Cuti« Romero (hat gerade als Käpt’n bei Tottenham Hotspur langfristig verlängert) und Nico Otamendi (Benfica). Der Ex-Dortmunder Leonardo Balerdi (26, Marseille) entwickelt sich auf dieser Position immer mehr zur echten Alternative. Alexis Mac Allister vom englischen Meister FC Liverpool war einer der besten Kicker der vergangenen Saison auf europäischem Parkett, und die Formkurve von Thiago Almada, mittlerweile beim Atlético Madrid von »Cholo« Simeone angedockt, zeigt immer noch weiter nach oben. Er könnte einer der argentinischen Stars beim Mundial in den Staaten werden, zu dem es hoffentlich auch Giovani Lo Celso (Betis) schafft. Der dynamische Giuliano Simeone (Atlético) ist eine echte Verstärkung für die Albiceleste und gesetzt. Ángel Correa stürmt neuerdings erfolgreich für Tigres in México. Laut Scaloni sollen noch zwei oder drei Spieler aus dem Kader gestrichen werden.
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