Nachschlag: Monster im Haus

Der Fabelmann Spielberg erzählt von seiner Fabelwelt. Dürftig kaschiert präsentiert er, den doof zu finden zum guten Ton der Filmnerds gehört, dessen handwerkliche Klasse und Bedeutung für die Entwicklung des Kinos aber nicht geleugnet werden kann, wie er vom Kinderzimmer zur Leinwand kam. Ohne Gelaber stehen How-to-make-a-movie-Szenen für sich, in denen Sammy/Steven mit seinen Schulfreunden und innovativen Tricks aus der Stummfilmzeit Genres wie Western oder Kriegsdrama inszeniert. Sein Eintauchen in die Welt der künstlichen Bilder ist Eskapismus, denn Sammys Familie zerfällt wie das Haus Usher. Der beste Freund des Vaters hat eine Affäre mit der Mutter, die keine Scham kennt, sich ihren Gefühlen hinzugeben, ihren Mann, der immer für alles Verständnis aufbringt, demütigt und ihre Kinder einer gespenstischen Unsicherheit aussetzt. Sammy nimmt es ihr übel, doch aus toxischem Impuls. Er nämlich ist seiner Mutter, was Egozentrik betrifft, so ähnlich wie ein Eierbovist dem anderen. (fb)
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