Melonen-Feta-Salat
Von Maxi WunderEine gekühlte Wassermelone vierteln. Das Fruchtfleisch aus den Vierteln herausschneiden und würfeln, die Schalen aufheben. 400 g Schafskäse würfeln. Eine rote Zwiebel schälen und in dünne Scheiben schneiden. Melone, Käse und Zwiebel in eine Schüssel geben. Den Saft einer großen Zitrone mit Olivenöl, Salz und Pfeffer zu einem Dressing verquirlen und über den Salat geben. Vorsichtig durchmischen. Den Salat in die Melonenschalen geben und mit Minzeblättchen dekorieren.
Die rot-weiß-grüne Farbgebung der Speise weckt Nahostassoziationen. »Warum ist die Welt so unglaublich brutal geworden?« Roswitha kämpft mit den Tränen. Wir reden in der Kommune kaum über Gaza, es schnürt uns die Kehle zu. Udo sieht die über zweitausend Jahre währende Kolonialgeschichte Palästinas als Ursache für den Unfrieden: Römer, Kreuzzüge, Osmanen, Briten. Die Indigenen, dazu zählt er die arabische und die jüdische Bevölkerung gleichermaßen, hatten nie Ruhe. Flohen aus Palästina, flohen nach Palästina. Es fehlte die Erfahrung kontinuierlicher selbstbestimmter Koexistenz. Und jetzt? Wieder Vertreibung, Verfolgung, ein Krieg unter Nachbarn, mit deutschen Waffen, für Schland ein moralisches Desaster sondergleichen und nicht das einzige auf der globalen Bühne.
»›Die Ukraine hat das Recht, sich zu verteidigen‹, blabla.« Rossi äfft jemanden nach; wen, ist eigentlich egal. »Mit dieser Heuchelphrase speisen uns die Huren der Rüstungskonzerne ab, mir reicht das dermaßen!« – »Aber unser bolleriger Ungar ist doch witzig«, findet Udo. »Der spuckt den Blackrock-Aktionären und ihren Brüsseler Agenten ab und zu in die Suppe.« Er meint Viktor Orbán, der sich kürzlich wieder gegen weitere Ukraine-Militärhilfen und Russland-Sanktionen aussprach. Mit Stänkern gegen EU-Entscheidungen wechselt sich Orbán mit seinem slowakischen Amtskollegen Robert Fico ab. Wegen ihres vergleichsweise entspannten Verhältnisses zu Russland und der Ablehnung muslimischer Migranten gelten die beiden Staatschefs als Rechtspopulisten. Auf Fico wurde 2024 ein Attentat verübt.
»Ich kann mich nicht konzentrieren auf den Kram bei der Hitze – wo haben sich Putin und Trump getroffen? In Alaska?« Roswitha wedelt sich mit der Zeitung Luft zu. »Weil das historisch so bedeutend ist für die russisch-amerikanische Geschichte? Pah! Weil da frische 18 Grad sind, einzig und allein deshalb.«
Bei großer Hitze ist Alkohol grundsätzlich nicht zu empfehlen, daher am Schluss eine Limonadenvariante des
Cocktails Alaska: 5 cl Dry Gin, 1,5 cl Chartreuse gelb, ein Spritzer Orange Bitters. Alles auf Eis in ein Rührglas geben, rühren, bis das Glas von außen beschlägt, in eine Coupette oder ein Martiniglas abseihen, mit Zitronenzeste dekorieren.
Alaska null Prozent: Einen Kräutertee aus Minze, Zitronenmelisse und etwas Rosmarin zubereiten und abkühlen lassen. Den Tee (6 cl) zusammen mit einem Honig-Zitronen-Sirup, bestehend aus zwei EL Honig, zwei EL Zitronensaft, zwei EL heißem Wasser und etwas Orangensaft in ein Rührglas mit Eis geben. In ein großes gekühltes Glas abseihen, frische Eiswürfel dazu und mit Sprudelwasser auffüllen.
75 für 75
Mit der Tageszeitung junge Welt täglich bestens mit marxistisch orientierter Lektüre ausgerüstet – für die Liegewiese im Stadtbad oder den Besuch im Eiscafé um die Ecke. Unser sommerliches Angebot für Sie: 75 Ausgaben der Tageszeitung junge Welt für 75 Euro.
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Ähnliche:
- Dmitri Lovetsky/AP/dpa15.08.2025
Showdown in Alaska
- Anna Jörke/jW15.08.2025
»Für EU-Staaten hat Frieden keine Priorität«
- Kevin Lamarque/REUTERS11.08.2025
Poker um Ukraine
Mehr aus: Wochenendbeilage
-
Brennpunkt der Besatzung
vom 16.08.2025 -
Kreuzworträtsel
vom 16.08.2025 -
»Ich hatte eine regelrechte Allergie gegen die deutsche Sprache«
vom 16.08.2025 -
Ungeteilte Kontrolle
vom 16.08.2025 -
EU-Kriegstreiber
vom 16.08.2025