Anno … 34. Woche
1920, 18. August: Nachdem der Bundesstaat Tennessee ihn ratifiziert hat, tritt in den USA der 19. Zusatzartikel der Verfassung in Kraft, der Frauen das Wahlrecht zuspricht. Bereits im Jahr 1878 war ein entsprechender Antrag eingebracht worden, doch erst ab 1919 wird er den US-Bundesstaaten zur Ratifizierung vorgelegt. Tennessee ist der 36. Bundesstaat von damals 48, der den Artikel unterzeichnet.
1940, 20. August: In Mexiko-Stadt wird Leo Trotzki von dem sowjetischen Agenten Ramón Mercader mit einem Eispickel angegriffen. Am Kopf schwer verwundet, überlebt Trotzki das Attentat nur bis zum nächsten Tag. Der ehemalige Revolutionsführer war 1927 aus der KPdSU ausgeschlossen worden und hatte im Exil, das er seit 1929 in der Türkei, Frankreich und Mexiko verbrachte, in seinen Schriften fortwährend die Sowjetunion angegriffen.
1950, 17. August: Die Alliierte Hohe Kommission schafft mit ihrem Gesetz Nr. 35 die rechtlichen Voraussetzungen für die Auflösung der IG Farben. Der Chemie- und Pharmakonzern war wesentlich am Holocaust und anderen Naziverbrechen beteiligt. Das Unternehmen wird aufgespalten; zu den offiziellen Nachfolgeunternehmen zählt unter anderem die Bayer AG.
1950, 18. August: Die Erschließung des Baugeländes für das Eisenhüttenkombinat Ost (1953 bis 1961: Eisenhüttenkombinat »J. W. Stalin«) bei Fürstenberg an der Oder beginnt. Drei Tage später wird der Grundstein für den Bau des heutigen Eisenhüttenstadt (bis 1961: Stalinstadt) als erster »sozialistischer Stadt der DDR« gelegt.
1950, 22. August: In Bonn wird auf Anordnung des Bundesministeriums des Innern das »Technische Hilfswerk« (THW) gegründet. Erster Direktor der Bundesanstalt wird Otto Lummitzsch, der bereits 1919 die Vorgängerorganisation »Technische Nothilfe« gegründet hatte. Das offiziell als Zivil- und Katastrophenschutzorganisation gegründete THW wird später auch als Streikbrecherorganisation eingesetzt. Gewerkschaftliche Proteste richten sich zudem gegen die vielen ehemaligen Nazikader im Führungspersonal des THW.
1960, 19. August: »Sputnik 5« startet mit den beiden Hunden Belka und Strelka seinen Flug in den Weltraum. Dank der Weiterentwicklung der Technik der weichen Landung kehren erstmals in der Geschichte der Raumfahrt an Bord befindliche Lebewesen sicher zurück. An Bord von »Sputnik 5« befinden sich auch 40 Mäuse, zwei Ratten und Pflanzen. Nach 18 Erdumkreisungen landen die Tiere am 20. August unversehrt wieder auf der Erde.
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