Blow up!

Gelungene Fotos bergen ein Geheimnis, verborgen hinter dem Offensichtlichen. Das Offensichtliche an dem von Jannek Steinke aus Dresden eingesandten Schwarzweißfoto sind das Objektiv der Kamera und die lässig aus dem Fenster des Autos gestreckten Füße. Eingesandt hatte der damals 16jährige das Bild zum jW-Fotowettbewerb 2016. Es ist ein irritierendes Foto. Die Irritation entsteht durch die Verschränkung der Perspektiven und die Spiegelung. Fast meint man, das Lächeln des jugendlichen Fotografen sehen zu können, der hier so gekonnt mit uns und der Spiegelung spielt. Schaut man genauer hin und bläst das Foto sozusagen auf, wie der Fotograf Thomas in Michelangelo Antonionis Film »Blow up«, entdeckt man vielleicht – bevor sich das Bild in Bildpunkte auflöst – die schlafende Person im Hintergrund. Sie, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen jW-Leserfotowettbewerbs, müssen mit Ihrer Kamera in der Hand nicht so verschlungene Wege gehen, aber experimentieren Sie ruhig – mit Blickwinkel, Brennweite, Schwarzweißkontrasten – oder halten Sie einfach nur den Moment fest. Möglicherweise auch den politisch aufgeladenen – dazu laden unsere Themen »Eat the rich« oder »Wasser« ein. Wir sind gespannt! (mis)
Teilnahmebedingungen und Einsendeschluss unter jungewelt.de/fotowettbewerb
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