Nachschlag: Outlaws

Der Titel spielt nicht zuletzt auf eine einschlägige Kreditvertragsklausel an, die »hell or high water clause« (»Zahlung ungeachtet der jeweiligen Umstände«). Darum soll es gehen: Banken und ihre Kunden. Ein Brüderpaar beraubt Filialen genau der Bank, die sich wegen geplatzter Hypotheken die Familienranch aneignen möchte. Die Beute reicht ungefähr, um die Hypothek zu tilgen, Zinsen und Steuern zu bezahlen und bei besagter Texas Midlands Bank einen Treuhandfonds einzurichten. Die Bankräuber sind entsprechend fleißig unterwegs in Westtexas, passieren Schilder, die Geschäftsschließung und Pfändung verheißen, und Ölförderungsanlagen und Raffinerien. Ein Land der ökonomischen Kontraste mit dem »Outlaw«-Mythos auf dem Beifahrersitz. Nach den Überfällen trinken sie Bier auf der Veranda (natürlich das texanische »Lone Star«-Bier) und hören Townes Van Zandts »Dollar Bill Blues«. Die Zeiten der echten Outlaws sind natürlich lange vorüber. Es schlägt die Stunde der Anwälte und Treuhandfondsmanager. (aha)
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