Gegründet 1947 Mittwoch, 13. August 2025, Nr. 186
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Aus: Ausgabe vom 09.08.2025, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno ... 33. Woche

1905, 13. August: In einer Volksabstimmung votieren 368.392 Norweger für die Auflösung der Union zwischen Schweden und Norwegen. Lediglich 184 Wähler wollen die Einheit mit dem Nachbarland aufrechterhalten. Daraufhin wird die seit 1814 bestehende Union der beiden skandinavischen Länder am 23. September 1905 im Vertrag von Karlstad beendet.

1970, 12. August: In der sowjetischen Hauptstadt wird der »Moskauer Vertrag« zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik durch Ministerpräsident Alexej Kossygin und Außenminister Andrej Gromyko (UdSSR) sowie Bundeskanzler Willy Brandt und Außenminister Walter Scheel (BRD) unterzeichnet. Das bilaterale Abkommen verpflichtet die beiden Länder, den politischen Entspannungsprozess in Europa zu fördern, und ist Teil der »neuen Ostpolitik« des SPD-Politikers Brandt. Zudem werden die Oder-Neiße-Linie als Grenze zwischen der DDR und Polen wie auch die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten als unverletzlich anerkannt.

1980, 14. August: In Polen streiken viele Arbeiter wegen erhöhter Fleischpreise. Auf der Danziger Lenin-Werft soll die Kranführerin Anna Walentynowicz, eine Symbolfigur der Streikbewegung des Jahres 1970, entlassen werden, weshalb dort der Streik Fahrt aufnimmt. Nach zwei Tagen gibt die Werksleitung der Forderung des Streikkomitees in der Lenin-Werft nach. Doch aus dem von Lech Wałęsa angeführten Danziger Komitee bildet sich ein »Überbetriebliches Streikkomitee«, das 21 Forderungen an die sozialistische Regierung stellt. Nach wechselvollen Verhandlungen kommt am 31. August das »Danziger Abkommen« zwischen Wałęsa und der Regierung zustande. Die in den Streiks entstandene Gewerkschaft »Solidarność« wird am 10. November durch die offizielle staatliche Regis­trierung legalisiert.

1990, 16. August: Der erste militärische Auslandseinsatz der Bundeswehr beginnt mit der Entsendung eines aus sieben Schiffen bestehenden Minenwerferabwehrverbands ins Mittelmeer und den Persischen Golf. Die als Teil der »Operation Südflanke« laufende Aktion dient der Absicherung des US-Kriegs gegen den Irak und dauert bis Mitte September 1991.

2000, 12. August: Das russische Atom-U-Boot K-141 »Kursk« sinkt bei einem Manöver der russischen Nordflotte in der Barentssee. Auslöser ist die Überhitzung eines Übungstorpedos, der entstandene hohe Gasdruck führt zur Explosion von Sprengköpfen und Rissen in der Außenhülle. Alle 118 Marinesoldaten an Bord sterben bei dem Unglück.

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