Punks beziehen Protestcamp auf Sylt

Sylt. Das vierte Punk-Sommerprotestcamp auf Sylt ist offiziell gestartet. Am Montag vormittag waren bereits etwa 50 Aktivisten auf die Insel gereist, im Laufe des Tages rechneten die Organisatoren um Versammlungsleiter Marvin Bederke mit der Anreise von weiteren Teilnehmern. Maximal 300 Menschen dürfen auf der Festwiese in Tinnum nahe dem Flugplatz zelten. Es gelten diverse Auflagen. Ordner müssen durch weiße Armbinden oder Warnwesten erkennbar sein. Mobile Toiletten müssen aufgestellt und Müll und Unrat entsorgt werden. Das Camp ist bis zum 17. August angemeldet.
Demos und Konzerte
Unter anderem sind fünf Demonstrationen etwa zu den Themen Klimakrise und soziale Spaltung geplant. Auch ein Christopher Street Day (CSD), Workshops, Diskussionen und Konzerte sind geplant. Versammlungsleiter Bederke hofft zudem, dass die Aktivisten mit den Syltern ins Gespräch kommen, über Wünsche und Ziele sprechen und vielleicht auch voneinander lernen. »Es wäre ganz cool, wenn wir auch hier vor Ort was bewegen könnten.« Er versicherte, dass sich die Camp-Teilnehmer immer über Besuch freuten.
Mit dem Neun-Euro-Ticket waren im Sommer 2022 zahlreiche Punks aus ganz Deutschland nach Sylt gereist und hatten unter anderem mit ihrem Protestcamp bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Damals campierten rund 100 Punks in Zelten vor dem Rathaus in Westerland. Seit 2023 ist das Camp weiter außerhalb auf dem Tinnumer Festplatz untergebracht. (dpa/jW)
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