Nachschlag: Ukrainische »Partisanen«

Das Bild des edlen Partisanen, der gegen die Faschisten im Zweiten Weltkrieg kämpfte, wird im Ukraine-Krieg missbraucht, um terroristische Anschläge auf Personenzüge zu rechtfertigen. So gilt bei Deutschlandfunk Kultur die »Legion Freiheit Russlands«, Waffenbrüder des deutschen-russischen Neonazis Denis Kapustin und seinem »Russischen Freiwilligenkorps«, als proukrainische »Partisaneneinheit«, die auf russischem Territorium kämpft. Wer für die Entgleisung eines zivilen Zuges Ende Mai bei Brjansk und damit für sieben Tote und 70 Verletzte verantwortlich ist, ist bis heute nicht genau geklärt. Aber die Russland-Korrespondentin Gesine Dornblüth ordnet diesen Terroranschlag auch den modernen ukrainischen »Partisanen« zu. Die historische Bedeutung des sowjetischen Partisanen wird dadurch ad absurdum geführt. Eine weitere Truppe, die hier gepriesen wird, heißt »Atesh« und hat sich am Wochenende zu einem Brandanschlag auf eine Relaisstation bei Saporischschja bekannt. Mit antifaschistischen Partisanen haben diese NATO-Saboteure jedenfalls nichts zu tun. (bk)

Hinweis: In der ersten Version des Textes wurde Denis Kapustin fälschlicherweise der »Legion Freiheit Russlands« zugeordnet.