Nachschlag: Schulden und Oligarchien

Es sei die Möglichkeit gewesen, bei anderen finanziell in der Schuld stehen zu können, die »westliche Zivilisationen« von allem Davorgewesenen unterscheide. Der Ökonom und Buchautor Michael Hudson war zu Gast im linken, hörerfinanzierten Radiosender KPFA mit Sitz im kalifornischen Berkeley. Anlass: sein neues Buch »The Fall of Roman Societies«. Mit »Letters & Politics«-Moderator Mitch Jeserich spricht Hudson über die Genese dieses bis heute zentralen Prinzips der Geldwirtschaft. Das Gespräch beginnt bei persischen Händlern, die im antiken Griechenland das Zinsgeschäft einführen, und dreht sich schließlich um sich etablierende Oligarchien in Athen oder Rom – und Revolten dagegen. »Obwohl es politische Demokratie gab«, führt Hudson aus, herrschten die reichen Eliten über die Gesellschaft. Die Kämpfe innerhalb der herrschenden Klasse sowie zwischen den Klassen führt der Ökonom immer wieder auf politische Kämpfe um Kreditlasten und damit verbundene Armut bzw. Leibeigenschaft zurück. (mb)
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