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Aus: Ausgabe vom 12.07.2025, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno ... 29. Woche

1525, 19. Juli: Ein paar Wochen nach der Niederschlagung der Bauernheere bei Frankenhausen wird der »Dessauer Bund« geschlossen. Katholische Landesherren aus Nord- und Mitteldeutschland verbünden sich in der ostdeutschen Stadt gegen die Reformation Martin Luthers und verpflichten sich, Aufstände gemeinsam zu bekämpfen. Daraufhin schließen sich die protestantischen Landesherren der Region im »Torgauer Bund« zusammen. Der Dessauer Bund bleibt wirkungslos, der Torgauer wird 1531 vom Schmalkaldischen Bund abgelöst.

1945, 14. Juli: KPD, SPD, CDU und die LDPD (Liberaldemokratische Partei Deutschlands) bilden in der Sowjetischen Besatzungszone unter Wahrung ihrer Selbständigkeit die »Einheitsfront der antifaschistisch-demokratischen Parteien«. Die Basis der gemeinsamen Politik sind »Säuberung Deutschlands von den Überresten des Hitlerismus« und »Aufbau des Landes auf antifaschistisch-demokratischer Grundlage«. Beschlüsse können nur einstimmig gefaßt werden.

1945, 18. Juli: Der US-Kongress ratifiziert das »Bretton-Woods-Abkommen« zum Aufbau einer Währungsordnung für die Nachkriegszeit. Feste Wechselkurse werden eingeführt, der Gold-gedeckte US-Dollar wird zur zentralen Währung. Die wichtigsten Institutionen des Systems sind die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF). 1971 geben die USA die Golddeckung des Dollars auf, das System bricht zusammen, Weltbank und IWF bleiben bestehen.

1980, 19. Juli: In Moskau beginnen die XXII. Olympischen Sommerspiele. Auf Initiative von US-Präsident Jimmy Carter beschließen insgesamt 42 Nationale Olympische Komitees, die Spiele zu boykottieren. Das Fernbleiben wird mit dem Einmarsch der Sowjetarmee in Afghanistan begründet. An dem Boykott beteiligen sich mehrheitlich islamisch geprägte Länder, aus Europa schließen sich nur die BRD, Norwegen und Albanien an. Die meisten Medaillen gehen an die UdSSR (195), im Länderspiegel gefolgt von der DDR (126).

1990, 19. Juli: Der Deutsche Fußballbund (BRD) und der Deutsche Fußball-Verband (DDR) beschließen die Vereinigung beider Organisationen. 4.412 ostdeutsche Vereine mit 17.000 Mannschaften und 390.000 Mitgliedern werden im November in den westdeutschen Bund aufgenommen. Mit Beginn der Saison 1991/1992 spielen zwei ostdeutsche Vereine, Dynamo Dresden und Hansa Rostock, in der ersten Bundesliga.

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