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Aus: Ausgabe vom 26.06.2025, Seite 8 / Abgeschrieben

DfG-VK NRW ruft zum Protest gegen »Tag der Bundeswehr« auf

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Kriegsgerät zum Anfassen am Tag der Bundeswehr (Holzdorf, 8.6.2024)

Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner NRW ruft zu Protesten gegen den »Tag der Bundeswehr« auf:

Gegen den »Tag der Bundeswehr« und den damit verbundenen Werbeaktionen der Armee am Luftwaffenstützpunkt Köln-Wahn am 28. Juni protestiert die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner NRW gemeinsam mit der jungen GEW NRW, der Landesschüler:innenvertretung NRW und »Schule ohne Bundeswehr NRW«. Mit einer Kundgebung vor dem Tor der Kaserne wollen sie ihrer Kritik an der Veranstaltung Ausdruck verleihen.

Die aktuellen Kriege in der Ukraine und in Nahost machen die brutale Realität des Krieges deutlich. Eine Mehrheit der jungen Menschen ist daher nicht zu einem Dienst bei der Bundeswehr bereit. Dies solle die Bundeswehr und auch die Bundesregierung akzeptieren und die verharmlosende Bundeswehrwerbung, aber auch die Pläne für eine Wehrpflicht stoppen, so die Forderung der Veranstalter. »Kein Werben fürs Töten und Sterben« lautet daher das Motto der Kundgebung am 28. Juni vor der Kaserne in Köln Wahn, die um 9.30 Uhr beginnt.

Die EU-Abgeordnete Özlem Demirel und der Bundestagsabgeordnete Maik Brückner (beide Die Linke) kündigten ihre Teilnahme am Christopher Street Day (CSD) in Budapest gemeinsam mit weiteren Abgeordneten ihrer Fraktionen an:

Hierzu erklären Özlem Demirel und Maik Brückner: »Gerade jetzt halten wir es für unerlässlich, an der Pride-Demonstration teilzunehmen. Seit langem führen Viktor Orbán und seine Fidesz-Partei Kampagnen gegen queere Menschen. Im vergangenen März haben sie nun ein Gesetz verabschiedet, das LGBTQ+-Veranstaltungen unter dem Vorwand des Kinderschutzes verbietet. Damit soll bewusst von den sozialen Problemen in Ungarn abgelenkt werden. Denn es ist klar: Wer Angst vor Regenbogenfarben hat, hat Angst vor Demokratie.«

Demirel erklärt weiter: »Wir fahren nach Budapest, um mit der ungarischen LGBTQ+-Community Solidarität zu zeigen, aber auch mit allen anderen, die für Menschenrechte, Emanzipation und für eine solidarische Gesellschaft kämpfen. Weltweit nimmt die Repression gegen queere Menschen zu. Wenn wir das geschehen lassen, dann wird es wie ein Bumerang auf uns alle zurückfliegen. Deshalb geht es bei den Protesten der LGBTQ+-Community auch um so viel mehr. Queere Rechte sind heute Rechte für alle, für ein selbstbestimmtes Leben und Demokratie.«

Brückner abschließend: »(…) Während das Auswärtige Amt dazu aufruft, nicht an der Demonstration teilzunehmen und damit den Widerstand gegen das Orbán-Regime aktiv demobilisiert, stehen wir an der Seite der queeren Communitys in Ungarn. Unsere Anwesenheit beim ›Budapest Pride‹ ist mehr als ein Protest – sie ist ein Versprechen der Solidarität an alle, die trotz Repression auf den Straßen für ihre Rechte einstehen, weltweit.«

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