Kolumbien: Mindestens vier Tote bei Angriffsserie

Corinto. Wenige Tage nach dem Anschlag auf Präsidentschaftskandidat Miguel Uribe sind am Dienstag in Kolumbien bei einer Reihe von Angriffen auf staatliche Einrichtungen mindestens vier Menschen getötet worden. Bei den Opfern der Attacken auf Polizeistationen und Rathäuser in den südwestlichen Provinzen Caca und Valle del Cauca handelt es sich nach Polizeiangaben um zwei Polizisten und zwei Zivilisten. Mindestens zwölf weitere Menschen wurden demnach verletzt. In Cali, der als Hochburg des Drogenhandels bekannten Hauptstadt von Valle del Cauca, sowie weiteren Städten hätten sich 16 bewaffnete Angriffe, Explosionen von Autobomben und auch Drohnenattacken ereignet, sagte der örtliche Polizeichef Carlos Fernando Triana dem Lokalradiosender La FM. Explosionen gab es zudem in El Bordo, Jamundi, Corinto und Buenaventura, der wichtigsten am Pazifik gelegenen Hafenstadt des Landes.
Die Provinzen Cauca und Valle del Cauca sind Schauplatz von Kämpfen zwischen der kolumbianischen Armee und ehemaligen Kämpfern der Guerrilla-Organisation Farc, die 2016 ein Friedensabkommen mit der Regierung in Bogotá unterzeichnet hatte. Das Attentat auf den konservativen Präsidentschaftskandidaten Uribe hat Kolumbien schwer erschüttert. Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte ein 15jähriger am vergangenen Samstag auf den 39jährigen geschossen. Es häufen sich Warnungen vor einem Rückfall in die Gewaltspirale der 80er und 90er Jahre, als bewaffnete Angriffe der Drogenkartelle und Morde an Politikern zum Alltag gehörten. (AFP/jW)
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