Merz erwartet Mehrheit im ersten Wahlgang

Berlin. CDU-Chef Friedrich Merz rechnet damit, dass er am Dienstag im ersten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt wird. Bei der Wahl von Jens Spahn zu seinem Nachfolger als Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion am Montag hätten einige Kollegen krankheitsbedingt gefehlt, sagte Merz nach der Sitzung der Unionsfraktion in Berlin. »Aber es werden morgen alle an Bord sein. Ausnahmslos alle«, ergänzte der CDU-Vorsitzende. SPD-Fraktionschef Lars Klingbeil erwartet bei der Wahl die volle Zustimmung seiner Fraktion. »Ich rechne damit, dass wir vollständig sind und ich rechne damit, dass alle mit Ja stimmen«, sagte der designierte Vizekanzler. In der direkt anschließenden Fraktionssitzung war CDU-Chef Merz zu Gast. An der Wahl von Spahn hatten 197 von insgesamt 208 Abgeordneten der CDU und CSU teilgenommen. Für die Wahl des Regierungschefs ist die absolute Mehrheit von 316 Stimmen der insgesamt 630 Bundestagsabgeordneten nötig. Die schwarz-rote Koalition verfügt über 328 Stimmen. Bei der Wahl von Helmut Kohl zum Regierungschef im Jahr 1994 habe es eine Mehrheit von vier Stimmen gegeben, man habe die Kanzlerwahl damals trotzdem gut bestanden, sagte Merz. »Ich gehe davon aus, dass das auch morgen so der Fall sein wird. Insofern muss ich mich mit Alternativen nicht beschäftigen«, so Merz auf die Frage, was er tun werde, wenn die Mehrheit im ersten Wahlgang nicht ausreichend sein sollte. (dpa/jW)
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