Neu erschienen
Cuba Libre
Im Magazin der Freundschaftsgesellschaft BRD–Kuba schreibt Renate Fausten über die Situation auf der sozialistischen Insel: Die Aussichten für das neue Jahr seien »nicht wirklich rosig«, die Stimmung aber »trotzdem optimistisch«. Die jüngsten Entwicklungen in Washington hätten einen Effekt gehabt: »Wir werden es denen zeigen.« José Manzaneda legt dar, warum Kubaner, die die US-Politik »gegen ihr Land öffentlich unterstützen und darüber hinaus wirtschaftliche Mittel vom Feind erhalten«, als »Kollaborateure« statt als »Dissidenten« bezeichnet werden sollten. Als Beispiel nennt er den als »Oppositionsführer« gepriesenen José Daniel Ferrer, der ganz offen die »totale wirtschaftliche Erstickung« Kubas und die Schaffung der Voraussetzungen für eine US-Militärintervention befürworte. (jW)
Cuba Libre, Nr. 2/2025 (April–Juni), 38 Seiten, 3,50 Euro, Bezug: Freundschaftsgesellschaft BRD–Kuba e. V., Maybachstr. 159, 50670 Köln, E-Mail: info@fgbrdkuba.de
IMI-Analyse
In der Analysereihe der Informationsstelle Militarisierung (IMI) zeichnet Udo Bongartz »Lettlands Weg in die Militarisierung« nach. Er will zeigen, »wie nicht gelöste ethnische und soziale Konflikte den Diskurs um Krieg und Frieden verengen«. Die lettische Unabhängigkeitsbewegung in den letzten Jahren der UdSSR sei zwar nicht, wie mitunter behauptet, »faschistisch« gewesen, aber »doch deutlich nationalistisch und russophob«. Auf die Unabhängigkeit 1991 folgte der wirtschaftliche Zusammenbruch, der eine »verlorene Generation« produziert habe; noch heute sehe man auch in Riga »viele Industriebrachen«. Die lettische sei »eine der sozial ungleichsten Gesellschaften der EU«. Obwohl Logistikfirmen, Eisenbahn und Häfen deutliche Einbußen verzeichnen, grenzt sich das Land seit 2022 immer schärfer von Russland ab. Unternehmen hoffen statt dessen auf Militäraufträge. Forderungen nach Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine gelten als verpönt. Russische Webseiten werden blockiert, lettische Medien »vermitteln die NATO-Perspektive«. Die gegen die russischsprachige Minderheit gerichtete Assimilierungspolitik eine den lettischen und ukrainischen Nationalismus, »ebenso die Verleugnung der Kollaboration mit dem NS-Regime«. (jW)
IMI-Analyse, Nr. 14/2025, 8 Seiten, Bezug: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V., Hechinger Str. 203, 72072 Tübingen, kostenloser Download: www.imi-online.de
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