Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 23.11.2024, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno … 48. Woche

1929, 30. November: Mitglieder der Kommunistischen Partei Deutschlands gründen die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition (RGO). Die Kommunisten halten die hauseigene Gewerkschaft für notwendig, weil sich die existierenden Organisationen zu kompromissbereit gegenüber den Unternehmern verhalten. Der RGO gelingt es jedoch nicht, Mitglieder in größerer Zahl zu gewinnen.

1934, 1. Dezember: Der hochrangige sowjetische Parteifunktionär Sergei Mironowitsch Kirow wird von dem KPdSU-Mitglied Leonid Mikolajiw an seinem Arbeitsplatz im Smolny-Institut in Leningrad durch einen Kopfschuss getötet. Die Tat ist der Auslöser einer großen Säuberungswelle, in deren Folge hohe sowjetische Partei- und Staatsfunktionäre als angebliche Hintermänner des Mordanschlags wegen ihrer Beziehungen zur trotzkistischen Opposition und angeblicher terroristischer staatsfeindlicher Aktivitäten angeklagt wurden. Beweise, Stalin habe den Mord an Kirow in Auftrag gegeben, haben sich nie finden lassen. In neueren Untersuchungen wird davon ausgegangen, Mikolajiw sei ein Einzeltäter gewesen, der aus Eifersucht handelte.

1969, 27. November: Die westdeutsche Kultusministerkonferenz vereinbart, die Gesamtschule in der Praxis zu erproben. Im Gegensatz zum dreigliedrigen System von Haupt-, Realschule und Gymnasium sollen in der Gesamtschule alle Bildungswege zusammengefasst werden, um die Chancengleichheit der Schüler und die Durchlässigkeit der Schulformen zu erhöhen sowie der sozialen Trennung entgegenzuwirken.

1984, 25. November: In Uruguay gewinnt der Kandidat der gemäßigten Partido Colorado (Rote Partei), Julio Sanguinetti, die erste freie Wahl seit der Machtübernahme der Militärs im Jahr 1973. Großdemonstrationen und ein Generalstreik im Januar hatten die Generäle zur Beschleunigung des Demokratisierungsprozesses veranlasst.

1989, 30. November: Alfred Herrhausen, Vorstandssprecher der Deutschen Bank, fällt in Bad Homburg einem Bombenattentat zum Opfer. Sein Fahrer erleidet schwere Verletzungen. In der Nähe des Tatorts wird ein Bekennerschreiben der Rote Armee Fraktion gefunden, Täter kann die Bundesanwaltschaft trotz zahlreicher Bemühungen aber nicht ermitteln. Aufgrund der ungewöhnlich professionell konstruierten Bombe sowie sprachlicher Auffälligkeiten im Bekennerschreiben bietet das Attentat bis heute Anlass zu Spekulationen über eine geheimdienstliche Urheberschaft.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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